Ein Praktikumsbericht von Bertolt Bundschuh
Vier spannende, interessante und vielfĂ€ltige Wochen als Praktikant im BundestagsbĂŒro der Abgeordneten Kerstin Griese liegen hinter mir. Als Student der Evangelischen Theologie hat mich eine Bewerbung bei Kerstin Griese gereizt, da sie die Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion fĂŒr Kirchen und Religionsgemeinschaften ist.
Meine Erwartung an das Praktikum war, einen Einblick in den Berliner Politikbetrieb und in die Arbeit von Griese und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bekommen. Nach diesen vier Wochen kann ich sagen, dass diese Erwartung weit ĂŒbertroffen wurde. Von Anfang an wurde ich in die tĂ€glichen AblĂ€ufe des BĂŒros eingebunden und konnte mich so gleich einbringen und mitarbeiten.
RĂŒckblickend lĂ€sst sich meine Praktikumszeit in drei Bereiche einteilen: Ich nahm an Veranstaltungen, Sitzungen und Treffen teil, ich arbeitete inhaltlich mit und ich unterstĂŒtzte das Team bei alltĂ€glichen Aufgaben.
In Sitzungswochen â den vollsten und spannendsten Wochen â habe ich Kerstin Griese zu den Sitzungen des Ausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales, dessen Vorsitzende sie ist, und zu den dazugehörigen Sitzungen der SPD-Arbeitsgruppe begleitet. Es war spannend, die politischen Auseinandersetzungen aus der NĂ€he zu beobachten und aktuelle Herausforderungen der Arbeits- und Sozialpolitik kennenzulernen. Ich habe an Veranstaltungen des Netzwerkes Berlin teilgenommen, Griese auf eine Podiumsdiskussion zum Thema Integration begleitet und konnte auch an GesprĂ€chen und Treffen mit Interessensvertreterinnen und vertretern teilnehmen. Auch eine Gruppe Jugendlicher aus dem Wahlkreis von Kerstin Griese war wĂ€hrend meiner Zeit in Berlin zu Besuch und ich konnte die Gruppe zu ihren Terminen begleiten.
In den sitzungsfreien Wochen habe ich vor allem Termine und Veranstaltungen vorbereitet, Themen und VorgĂ€nge aufgearbeitet und zusammengefasst, Presserecherchen gemacht und Korrespondenz erledigt. Dabei habe ich sowohl gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem BĂŒro zusammengearbeitet, als auch direkt Kerstin Griese zugearbeitet. Diese Arbeit war sehr abwechslungsreich, sodass ich mich in der relativ kurzen Zeit von IntegrationsmaĂnahmen ĂŒber Betriebsrenten bis zur Pflegeausbildung in ganz unterschiedliche Themenfelder eingearbeitet habe.
Höhepunkt des Praktikums war die Tagung der SPD-Bundestagsfraktion in Kooperation mit dem Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD (AKC) zum Thema âReformation heiĂt, die Welt zu hinterfragenâ. Prominent besetzt, unter anderem mit der Rednerin Margot KĂ€Ămann und der Eröffnung durch Thomas Oppermann, drehte sich die Veranstaltung um die Frage, welche Relevanz die Ideen der Reformation fĂŒr die Gesellschaft im Reformationsjahr 2017 haben. Das diskutierten ĂŒber 200 GĂ€ste mit den Referentinnen und Referenten aus Bildung, Politik, Kirche und Kultur.
Das Praktikum war eine sehr lehrreiche Zeit. Ich habe viel ĂŒber die Arbeit der Bundestagsabgeordneten gelernt: Wie zeitintensiv und aufreibend und gleichzeitig erfĂŒllend und wirksam sie sein kann und wie wichtig es ist, sich trotz politischer Differenzen gut begegnen und zusammenarbeiten zu können. Dass es fĂŒr mich ein so gutes Praktikum war, lag vor allem an dem mir entgegengebrachten Vertrauen und der SelbstverstĂ€ndlichkeit meiner Mitarbeit. Mein Praktikum bei Kerstin Griese bot vielmehr, als nur in den Bundestag âreinzuschnuppernâ. Ich hatte eine spannende, interessante und eine schöne Zeit.