Zum Auftakt ihrer Sommertour hat Kerstin Griese das FrĂŒhstĂŒck arabisch sprechender Frauen in der AWO besucht. Dort traf sie eine bunt gemischte Gruppe von Frauen, die zwischen ein und dreiĂig Jahren in Deutschland leben und aus Marokko, Libanon, Syrien und dem Irak stammen.
Es gehe darum, die Frauen zu stĂ€rken, erlĂ€uterte Fetemah Zaid-Baransi, die die Gruppe leitet. Sie erzĂ€hlte, dass sie zuletzt ĂŒber das eigene Haus gesprochen hĂ€tten, wie man es sich wĂŒnscht und dort auch Ruhe findet. âIn der arabischen Kultur kommen Besucher oft unangemeldetâ, sagte Zaid-Baransi, da falle es den Frauen schwer, Grenzen zu setzen.Kerstin Griese interessierte sich besonders dafĂŒr, ob es genug Chancen gibt, an Sprachkursen teilzunehmen. âDeutsch lernen ist sehr wichtig, um selbst auch arbeiten zu gehen.â Die Bundestagsabgeordnete erfuhr, dass es oft schwer falle, Sprachkurs und Kinder unter einen Hut zu bringen. Laut Griese habe der Bund nun begonnen, wieder verstĂ€rkt Deutschkurse in Kombination mit einer Kinderbetreuung zu finanzieren.
Schon jetzt biete die AWO mit KiKoS (Kinder, Kommunikation, Sprache) Kurse, die sich speziell an MĂŒtter richten, sagte Julia Wartner, Leiterin des AWO-Generationentreffs. Es sei wichtig, âdass die MĂŒtter Zeit fĂŒr sich habenâ und sich auf das Lernen der Sprachen konzentrieren können. Die AWO werde schauen, wie sich Sprachkurse und Kindertagespflege kĂŒnftig noch besser ergĂ€nzen können, sagte Wartner.