Die erste Etappe des zweiten Tourtages fĂŒhrte Kerstin Griese auf einen altersĂŒbergreifenden Spielplatz, den WĂŒlfrather âIn den Bandenâ-Park. AnschlieĂend ging es zum âGirls onlyâ-Treff in der evangelischen Gemeinde Ratingen, wo sich FlĂŒchtlingsmĂ€dchen treffen.
» Rheinische Post WĂŒlfrath: Kerstin Griese kurbelt Wahlkampf an
» Taeglich.ME: Nicht nur der Lavendel lÀsst Kerstin Griese schwÀrmen
Der Spielplatz befindet sich unmittelbar neben dem Haus-August-von-der-Twer, einem groĂen Altenheim. Denn der Park soll nicht nur Kinder und Familien, sondern eben auch Seniorinnen und Senioren ansprechen. âDas Zusammenspiel klappt gut in der beispielhaften GrĂŒnanlage mit interessanten Spiel- und Fitnessgeraten im Herzen der Kalkstadtâ, schreibt die Rheinische Post, die gleichzeitig feststellt: âDie Bundestagsabgeordnete setzt auf das Engagement der Menschen.â Es sei schön, dass so viele WĂŒlfratherinnen und WĂŒlfrather an dem besonderen Projekt mitgewirkt hĂ€tten, lobte Kerstin Griese die Elterninitiative. âStadtgestaltung geht nicht ohne BĂŒrger.â
Auch der stellvertretende BĂŒrgermeister Wolfgang PreuĂ und Angela Sprink vom Jugendamt hoben hervor, dass es erst die gesammelten Spenden ermöglichten, alle WĂŒnsche bei der Parkgestaltung umzusetzen. âAuf den Generationenaspekt haben wir von Anfang an geachtetâ, sagte Sprink. âIdee ist, Spielwert und Begegnung der Generationen zu ermöglichen.â
» Spielplatz-Initiative WĂŒlfrath
âGirls onlyâ heiĂt die FlĂŒchtlingsgruppe, die Kerstin Griese im Rahmen ihrer Sommertour im Haus am Turm besucht. Mehrere MĂ€dchen kamen aus dem Irak nach Ratingen, aber auch 10-bis 12-JĂ€hrige aus Afghanistan, der Mongolei, Serbien und Tschetschenien trafen sich mit der Bundestagsabgeordneten. âIhr sprecht aber gut Deutschâ, war Griese von den verblĂŒffend guten Sprachkenntnissen ĂŒberrascht. âWie lange seit ihr denn schon in Deutschland?, fragte sie und staunte, dass fast alle MĂ€dchen nur wenig lĂ€nger als ein Jahr in Ratingen leben.WĂ€hrend Einzelne mit ihrer Familie bereits in Wohnungen leben, befinden sich andere noch in FlĂŒchtlingsunterkĂŒnften. Sie berichteten der Abgeordneten davon, dass die sanitĂ€ren Einrichtungen teilweise nur ĂŒber den Hof zu erreichen seien und dass es dort keine Trennung von Familien und alleinstehenden MĂ€nnern gebe. âDie Dusche kann nicht abgeschlossen werdenâ, sagte ein MĂ€dchen, die deshalb Angst hat, alleine zu den SanitĂ€reinrichtungen zu gehen. âIch werde bei der Stadt deswegen nachfragenâ, versprach Kerstin Griese.
Die meisten Kinder gehen auf das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium oder die Martin-Luther-King-Gesamtschule und besuchen dort inzwischen den regulĂ€ren Unterricht. Am schwersten fĂ€llt ihnen dabei das Englische, weil sie viel Stoff nacharbeiten mĂŒssen, erzĂ€hlten die SchĂŒlerinnen. Insgesamt fĂŒhlen sie sich aber sichtlich wohl an ihrer Schule und in Ratingen, wo sie gerne bleiben wollen.
BedrĂŒckend waren die Schilderungen, wie sie nach Deutschland gekommen sind. Die MĂ€dchen erzĂ€hlten Kerstin Griese vom plötzlichen Aufbruch im syrisch-irakischen Kriegsgebiet, dem Alleinsein in den tĂŒrkischen Bergen, als sie zwischenzeitlich die Eltern verloren hatten, geldgierigen Schleppern und leckenden FlĂŒchtlingsbooten.
Auch die MĂ€dchen hatten Fragen an die SPD-Abgeordnete, denn einige von ihnen sind âBotschafterinnen fĂŒr Kinderrechteâ. Dazu haben sie Kerstin Griese interviewt. Die Ergebnisse werden sie am 15. September zum Weltkindertag auf dem Marktplatz prĂ€sentieren.