Puky-Montage

SommerTOUR 4. Etappe: WFB, Straka, Inwestment

Bei den WFB-WerkstÀtten in Ratingen, in der Menschen mit Behinderungen beschÀftigt sind, startete Kerstin Griese ihre vierte Touretappe. Weiter ging es zu Straka 3D Lasertechnik in Neviges und zum Inwestment-Projekt in Ratingen-West.

Schmidt und Griese

Thomas Schmidt erlÀutert Kerstin Griese die Laufrad-Produktion.

Griese und Wittersheim

Nagelfeilen konfektionieren: Kerstin Griese am Arbeitsplatz von Ursula Wittersheim.

Puky-LaufrĂ€der in kiwi-grĂŒn und in pink gehören zu den Produkten, die in der WFB Ratingen hergestellt werden, in der Menschen mit Behinderungen beschĂ€ftigt sind. Kerstin Griese ließ sich den Herstellungsprozess des kleinen Zweirads von Werkstattrat-Mitglied Thomas Schmidt detailliert erlĂ€utern. Bis zu 300 dieser RĂ€der können am Tag in der Werkstatt gefertigt werden. „Es ist gut, dass die WFB mit Puky einen wichtigen Stammkunden hat“, lobte Griese den WĂŒlfrather Fahrradhersteller.

Sie bedauerte, dass die Werkstatt manchmal zu wenige AuftrĂ€ge hat. „Es wĂ€re gut, wenn noch mehr Unternehmen die Dienste der WFB in Anspruch nĂ€hmen“, sagte die SozialstaatssekretĂ€rin. Zu den wichtigsten ZustĂ€ndigkeiten von Kerstin Griese im Arbeits- und Sozialministerium gehört die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. „Deswegen möchte ich wissen, wie die Praxis in den WerkstĂ€tten aussieht.“

Nach dem Rundgang erkundigte sich Griese nach den Anliegen von Nathalie Roßkothen, Thomas Schmidt und Ursula Wittersheim, die als Werkstattrat die Interessen der BeschĂ€ftigten vertreten. Manchmal abwechslungsreichere Arbeit sei ein Hauptwunsch, erfuhr Griese. Außerdem schalte die FußgĂ€ngerampel an der angrenzenden Westtangente zu schnell auf Rot, so dass langsamere Menschen nicht sicher ĂŒber die Straße kĂ€men. Kerstin Griese versprach, dieses Thema bei einem anstehenden Treffen mit dem BĂŒrgermeister anzusprechen.

Bei Straka

Straka-Personalleiterin BĂ€rbel Schefels, SPD-Ratsherr Matthias Gohr, Vertriebsleiter Walid Fersi und Kerstin Griese MdB.

» Westdeutsche Zeitung Neviges: Neviges ist digitaler Hotspot

In den kĂŒrzlich gebauten Fabrikhallen des familiengefĂŒhrten Unternehmens Straka 3D Lasertechnik machte sich Kerstin Griese ein Bild von der digitalisierten Arbeitswelt. BĂ€rbel Scheffels, Buchhaltungs- und Personalleiterin, erlĂ€uterte, dass das Unternehmen mit Hilfe von 2D- beziehungsweise 3D-Lasermaschinen Werkzeuge und Teile unter anderem fĂŒr die Automobilindustrie und fĂŒr KĂŒchen und SchwimmbĂ€der individuell anfertigt, anpasst und nachrĂŒstet.

2012 habe Andreas Scheffels mit nur vier Mitarbeitern die Firma in Wuppertal gegrĂŒndet. „Heute haben wir ĂŒber 40 Mitarbeiter“, berichtete BĂ€rbel Scheffels stolz. 2016 fand die große Eröffnungsfeier am neuen Standort in Neviges statt.

Griese erfuhr, dass auch bei Straka FachkrĂ€ftemangel besteht. „Wenn ich jemanden neu suche, suche ich lange“, wies Scheffels auf die Problematik hin. „Allerdings schafft das Qualifizierungschancengesetz dabei Abhilfe“, erlĂ€utert Griese das im Bundesarbeitsministerium, wo sie StaatssekretĂ€rin ist, entwickelte Gesetz. „Der digitale Wandel schreitet voran, wie man auch hier bei Straka sieht. Um diesen pro-aktiv zu gestalten, nehmen wir fĂŒr Bildung und Qualifizierung viel Geld in die Hand.“ Erfreut zeigt sich Kerstin Griese ĂŒber die Information, dass Straka auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen beschĂ€ftigt.

Bewerbungstraining im Medien-Café: Kerstin Griese, Atousa Rashidi und Allyson Gutierrez.

Fahrradwerkstadt: Dennis Poppe zeigt, wie er eine Schaltung justiert.

Weiter ging die Sommertour nach Ratingen, ins Medien-CafĂ© in Ratingen-West. In erster Linie gehe es im CafĂ© darum, den Menschen bei Bewerbungen zu helfen, erzĂ€hlte Caritas-Mitarbeiterin Allyson Gutierrez. Kerstin Griese nutzt die Chance und setzte sich zu Bauingenieurin Atousa Rashidi, die aus dem Iran geflĂŒchtet ist, und nun Bewerbungen schreibt. Griese schaute das Schreiben durch und gab Tipps zur Silbentrennung am Computer.

„Das ist eine ganz wichtige Hilfestellung, die hier geleistet wird“, lobte Griese die Vermittlung von Medienkompetenz, die am Berliner Platz angeboten wird. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit einer Textverarbeitung und die Nutzungsmöglichkeit von Online-Bewerbungen, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit Facebook. „Viele Arbeitgeber schauen in den sozialen Medien nach, bevor sie jemanden einstellen“, bestĂ€tigte Griese die Notwendigkeit.

Das Medien-CafĂ© gehört zum Inwestment-plus-Projekt, das von der EU und dem Bund finanziert wird, und neue Perspektiven fĂŒr den Stadtteil eröffnen soll. „Es ist gut, dass wir nicht nur in Beton, sondern insbesondere in die Menschen investieren“, sagte Griese in einer großen Runde, in der Vertreter von Caritas, Diakonie und SkF saßen, die hier eng kooperieren. Auch die ebenfalls am Berliner Platz gelegene Fahrradwerkstatt besuchte die Bundestagsabgeordnete. Selbsthilfe und berufliche Orientierung seien die zwei Hauptaufgaben, erfuhr Griese von Dennis Poppe. Er zeigte ihr, wie man eine Fahrradschaltung mit einfachen Handgriffen richtig einstellt.