In der Tischlerei

SommerTOUR 5. Etappe: Tischlerei, Park, Kita

Am letzten Tag der Sommertour reiste Kerstin Griese noch einmal quer durch ihren Wahlkreis. Sie startete bei der Tischlerei Kicinski in WĂŒlfrath, und dann ging es via Poensgenpark in Ratingen bis zur Velberter Kita Bartelskamp.

Bernd Kicinskis Betrieb

Manfred Hoffmann, Kerstin Griese und Bernd Kicinski begutachten eine Holzlatte.

Bernd Kicinski

Die HolzqualitÀt entscheidet.

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Bernd Kicinski hatte die Industriebauten in WĂŒlfrath-Schlupkothen „als Ruine“ erworben, erzĂ€hlte er bei dem Besuch von Kerstin Griese. Heute befinden sich in dem Kleingewerbepark nicht nur seine Tischlerei, sondern auch das von ihm geleitete Kommunikationszentrum mit der Kathedrale und der Open-Air-BĂŒhne.

„Ich habe mit Holz immer sehr gerne gearbeitet“, erinnerte sich Kicinski daran, dass er schon mit zehn Jahren Flugzeugmodelle gebaut habe. Bei Rheinkalk habe er das Tischlereihandwerk gelernt, bevor er sich selbststĂ€ndig machte. Heute hat sein Betrieb zehn festangestellte FachkrĂ€fte plus sechs Azubis. „Eine so hohe Ausbildungsquote ist vermutlich im weiten Umkreis einmalig“, freute sich Kerstin Griese ĂŒber das Engagement. „Wer in diesem Umfang selbst ausbildet, wird von dem woanders oft beklagten FachkrĂ€ftemangel voraussichtlich dauerhaft verschont.“

Er habe immer ausreichend Bewerbungen, sagte Bernd Kicinski. Wichtig sei fĂŒr angehende Auszubildende, dass sie bei ihm ein ausreichend langes Praktikum machen. „Wir nehmen keine Praktikanten mehr unter zwei Wochen.“

Bei einem Betriebsrundgang ließ sich Kerstin Griese die unterschiedlichen Arbeitsfelder zeigen. „Wir sind ĂŒberhaupt nicht spezialisiert“, erlĂ€uterte Kicinski. Oft wĂŒrde man sagen: „Wer alles kann, kann gar nichts“, rĂ€umte er ein. „Das stimmt aber nicht.“ Er habe tolle Leute fĂŒr ein riesiges Spektrum, zeigte er Griese stolz eine TĂŒr, die er nach den Vorgaben des Denkmalschutzes fĂŒr ein historisches GebĂ€ude fertigt.

Park

Planungen fĂŒr den Poensgenpark: Kerstin Griese, Berndt Hoffmann, Jörg Weskamp.

Poensgenpark

Die ehemaligen Kastanienallee: eingerahmt von TulpenbÀumen.

Pfingsten 2014 zog der Orkan Ela durch Ratingen und hat im Poensgenpark fĂŒr schwere VerwĂŒstungen gesorgt. Damals war ein Förderverein fĂŒr den Wiederaufbau des Parks entstanden, und Kerstin Griese hat sich vom Vereinsvorsitzenden Berndt Hoffmann die Resultate zeigen lassen.

Die ParkfĂŒhrung, an der auch der Abteilungsleiter StadtgrĂŒn, Jörg Weskamp, teilnahm, begann an der Kastanienallee. Hier ist nun eine Tulpenbaum-Allee entstanden, deren BĂ€ume aus Frankreich gebracht wurden. Diese Baumart wĂŒrde den Herausforderungen des Klimawandels gut begegnen können, hofft Weskamp. Kastanien stĂŒnden hingegen unter einem hohen „Schaddruck“, wies er auf die sich ausweitende Rosskastanienminiermotte hin.

„Ich gehe davon aus, dass wir wegen des Klimawandels ganz neue Baumarten bei uns haben werden“, sagte Kerstin Griese. „Dabei sollten wir uns nicht auf zwei oder drei Arten beschrĂ€nken, sondern wir benötigen eine große Vielfalt.“ Berndt Hoffmann erlĂ€uterte, dass es im Poensgenpark schon immer eine große Zahl an BĂ€umen fremder Kontinente gibt. Es sei ein Zeichen des GroßbĂŒrgertums gewesen, Pflanzen von ihren weiten Reisen mitbringen. „Nur Australien fehlt“, so Hoffmann, und zeigte Griese riesige BĂ€ume, die aus Amerika, Afrika und Asien nach Ratingen gebracht wurden.

Kita

Kerstin Griese und Brigitte Bullmann in der Leseecke der Kita Bartelskamp.

Bei der Tomaten: der GemĂŒsegarten der Kita.

Den Abschluss der diesjĂ€hrigen Sommertour bildete der Besuch in der Velberter Kita Bartelskamp. Diese wird von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) als „Sprach-Kita“ finanziell unterstĂŒtzt, weshalb die Einrichtung eine zusĂ€tzliche Fachkraft zur Sprachförderung einstellen konnte.

Die Kinder und Erzieherin Brigitte Bullmann erwarten Kerstin Griese in der Leseecke. Bullmann liest aus einem Kinderbuch vor, wĂ€hrend die Kinder in einem Schrank sitzen. Dies sei ein „Leseschrank“, erfĂ€hrt die ĂŒberraschte Bundestagsabgeordnete. „Diese Ecke wird auch von unseren ehrenamtlichen Lese-Omas genutzt“, erklĂ€rt Kita-Leiterin Hella Silva-Brands.

Vorbei am Sandtisch im Flur geht es dann auf das große AußengelĂ€nde. Silva-Brands zeigt auf den Wassertisch. „Das ist eines unserer Highlights. Hier spielen und planschen die Kinder sehr gerne“, erlĂ€utert sie. Auf dem Weg zurĂŒck fallen Griese die Beete links und rechts des Einganges zum AußengelĂ€nde auf. Das sei ein Projekt der Physiotherapeutin Annette Bandscheidt und komme bei den Kindern sehr gut an. „Auf beiden Beeten pflanzen Kinder GemĂŒse an, zum Beispiel Tomaten, Zucchini oder Kohlrabi“, so Hella Silva-Brands. Sobald das GemĂŒse reif ist, werde es von den Kindern geerntet, worauf Melina direkt zugreift. Sie erntet einen roten Kohlrabi, den sie Kerstin Griese gibt. „Ich werde diesen morgen zum FrĂŒhstĂŒck essen“, freute sich die Abgeordnete ĂŒber das Geschenk.