Das Angehörigenentlastungsgesetz kommt

Das Angehörigenentlastungsgesetz biete spĂŒrbare Verbesserungen bei der Sozialhilfe, besonders bei der Hilfe zur Pflege und bei der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, kommentiert Kerstin Griese den Kabinettsbeschluss. „Oft werden Angehörige vom Sozialamt in Anspruch genommen, wenn ihre Eltern oder Kinder Sozialhilfe beziehen, weil sie pflegebedĂŒrftig sind“, so die Abgeordnete.

„FĂŒr viele Angehörige ist das eine große Belastung. Wir werden das Ă€ndern und ihnen den RĂŒcken stĂ€rken, damit sie sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren können. DafĂŒr hat das Kabinett heute den Weg frei gemacht.“ Griese hat als Parlamentarische StaatssekretĂ€rin an der Entstehung des Gesetzes mitgearbeitet. Sie begrĂŒĂŸt die geplanten Neuregelungen: „Das Angehörigenentlastungsgesetz sieht vor, dass Angehörige kĂŒnftig erst ab einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro vom Sozialamt in Anspruch genommen werden – und zwar in der gesamten Sozialhilfe.“ Bisher habe diese Regelung nur bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung gegolten. FĂŒr Eltern volljĂ€hriger Kinder mit Behinderungen, die Eingliederungshilfe nach dem Bundesteilhabegesetz erhalten, falle dieser sogenannte UnterhaltsrĂŒckgriff in Zukunft sogar vollstĂ€ndig weg.

Laut Griese enthĂ€lt das Gesetz fĂŒr Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen eine weitere gute Nachricht, denn die ergĂ€nzende unabhĂ€ngige Teilhabeberatung (EUTB) werde verstetigt und mit mehr Geld ausstattet

Seit 2018 fördert das Bundesministerium fĂŒr Arbeit und Soziales diese Beratungsstellen, in denen Menschen mit Behinderungen von Menschen mit Behinderungen beraten werden. Dazu gehört im Kreis Mettmann auch die Beratungsstelle Vibra e.V. in der Gustav-Linden-Straße 3 in Ratingen.

DarĂŒber hinaus werde mit dem Angehörigenentlastungsgesetz ein Budget fĂŒr Ausbildung eingefĂŒhrt. Damit können Menschen mit Behinderungen auch außerhalb von WerkstĂ€tten eine betriebliche Ausbildung machen. „Mit dem Gesetz haben wir ein Paket geschnĂŒrt, das die Inklusion ein großes StĂŒck voranbringt und Angehörige gezielt unterstĂŒtzt“, so Kerstin Griese.