Kerstin Griese: erneut in den Bundestag gewÀhlt

„Ich freue mich, erneut in den Bundestag einzuziehen“, sagt Kerstin Griese, die ĂŒber die Landesliste gewĂ€hlt wurde. „So kann ich mich weitere vier Jahre fĂŒr die Menschen bei uns in der Region einsetzen.“

Matthias Gohr ĂŒberreicht im Namen der Velberter SPD einen Strauß Blumen.

Die massiven Stimmenverluste schmerzen die SPD-Abgeordnete. Griese selbst hat bei den Erststimmen 5,7 Prozentpunkte verloren, und die SPD muss bei den Zweitstimmen in Niederberg und Ratingen sogar einen RĂŒckgang um 8,6 Prozentpunkte hinnehmen. „Der Bundestrend hat bei uns insbesondere auf das Zweitstimmenergebnis voll durchgeschlagen. Mit meinen Erststimmenresultat kann angesichts der schwierigen Lage recht zufrieden sein“, so Griese.

Selbstkritisch sieht Kerstin Griese die Ursache weniger bei der Partei, sondern zuvorderst bei der Ampelregierung, der sie als SozialstaatssekretĂ€rin selbst angehört hat. „Die Ampelstreitigkeiten und die monatelange Blockade durch die FDP-Ausstiegsszenarien hatten alles ĂŒberdeckt. Die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt und in der Sozialpolitik, die auch ich mir auf die Fahne schreiben kann, sind ĂŒberhaupt nicht mehr durchgedrungen.“ Die SPD habe hingegen „mit beeindruckender Geschlossenheit und einem klug durchgerechneten Wahlprogramm“ gekĂ€mpft, sei aber gegen das „desaströse Ampel-Image“ chancenlos geblieben.

Große Sorgen macht sich Kerstin Griese wegen des hohen Stimmenanteils der in weiten Teilen rechtsextremen AfD. „Die von Merz vorsĂ€tzlich eingerissene Brandmauer muss wieder hochgezogen werden. Demokratischen Parteien mĂŒssen aufhören, den Rechtextremen hinterherzulaufen und deren Sprache und Forderungen zu kopieren. Denn das hat der AfD einen zusĂ€tzlichen Schub verliehen.“