âDas groĂe Thema des Stuttgarter Kirchentages waren die Krisen in der Welt und die FlĂŒchtlinge.â Das stellt Kerstin Griese zum Abschluss des von zehntausenden Christinnen und Christen besuchten Glaubenstreffens fest, auf dem sie an vielen Diskussionen, Treffen und GesprĂ€chen teilnahm.
Immer wieder sei das Motto aus Psalm 90 âdamit wir klug werdenâ als Frage gestellt worden, wenn es um die Situation der FlĂŒchtlinge ging, so Griese. âDeren Schicksal fordert besonders die Christinnen und Christen, zumal sich sehr viele ehrenamtlich fĂŒr die Betreuung von FlĂŒchtlingen engagieren.â Der gemeinsame Auftritt von Kofi Annan, der fĂŒr eine humane FlĂŒchtlingspolitik plĂ€dierte, und Frank-Walter Steinmeier, der ein gröĂeres Engagement fĂŒr den Frieden in der Welt forderte, habe gerade wegen seiner Ernsthaftigkeit viele Menschen beeindruckt.Kerstin Griese hat auch das âMiteinander im Kleinen bei diesem Glaubensfestâ beeindruckt. Sie erinnert an den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die das reibungslose Funktionieren trotz der brĂŒtenden Hitze garantiert haben. âMir ist aufgefallen, dass der Kirchentag Ă€lter geworden istâ, sagt das Mitglied der EKD-Synode. âWir brauchen neue Impulse, um gerade junge Leute anzusprechenâ, fordert Griese.
âSind wir klĂŒger geworden? Viele Anregungen dafĂŒr gab esâ, weist sie auf die vielen Bibelarbeiten zu schwierigen Texten hin. âErhard Eppler noch einmal zu erleben, hat mich berĂŒhrtâ, hob sie die Bibelarbeit des 88-jĂ€hrigen Sozialdemokraten hervor, der mehrfach KirchentagsprĂ€sident war.
âKlug werden ist ein dauernder Prozessâ, lautet Kerstin Grieses ResĂŒmee. âFĂŒr Politikerinnen und Politiker bedeutet der Kirchentag auch ein Auftanken, und ich bin froh, dass ich alle fĂŒnf Tage dabei sein konnte.â Grieses persönliches Highlight war der Abendsegen auf dem Schlossplatz âim Kerzenmeer, der Zuspruch und Segen, das wird auch ĂŒber den Kirchentag hinaus weiter tragenâ.