FĂĽnf Tage Evangelischer Kirchentag in Stuttgart

„Das große Thema des Stuttgarter Kirchentages waren die Krisen in der Welt und die Flüchtlinge.“ Das stellt Kerstin Griese zum Abschluss des von zehntausenden Christinnen und Christen besuchten Glaubenstreffens fest, auf dem sie an vielen Diskussionen, Treffen und Gesprächen teilnahm.

Am Rande des Eröffnungsgottesdienstes: Wolfgang Thierse, Manuela Schwesig, Kerstin Griese.

Am Rande des Eröffnungsgottesdienstes: Wolfgang Thierse, Manuela Schwesig, Kerstin Griese.

Am Stand des AK ChristInnen in der SPD (AKC), der Jusos und der AsF: Sigmar Gabriel im Gespräch mit AKC-Sprecherin Kerstin Griese.

Am Stand des AK ChristInnen in der SPD (AKC), der Jusos und der AsF: Sigmar Gabriel im Gespräch mit AKC-Sprecherin Kerstin Griese.

Erhard Eppler hat auch auf dem Jour-Fixe-Empfang der SPD geredet.

Erhard Eppler hat auch auf dem Jour-Fixe-Empfang der SPD geredet.

„Kirchentag in Unternehmen“: Podiumsdiskussion zur Sozialpartnerschaft mit Bosch-Vorstand Rolf Bulander, Kerstin Griese und dem Bosch-Betriebsratsvorsitzenden Alfred Löckl.

„Kirchentag in Unternehmen“: Podiumsdiskussion zur Sozialpartnerschaft mit Bosch-Vorstand Rolf Bulander, Kerstin Griese und dem Bosch-Betriebsratsvorsitzenden Alfred Löckl.

Immer wieder sei das Motto aus Psalm 90 „damit wir klug werden“ als Frage gestellt worden, wenn es um die Situation der Flüchtlinge ging, so Griese. „Deren Schicksal fordert besonders die Christinnen und Christen, zumal sich sehr viele ehrenamtlich für die Betreuung von Flüchtlingen engagieren.“ Der gemeinsame Auftritt von Kofi Annan, der für eine humane Flüchtlingspolitik plädierte, und Frank-Walter Steinmeier, der ein größeres Engagement für den Frieden in der Welt forderte, habe gerade wegen seiner Ernsthaftigkeit viele Menschen beeindruckt.

Kerstin Griese hat auch das „Miteinander im Kleinen bei diesem Glaubensfest“ beeindruckt. Sie erinnert an den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die das reibungslose Funktionieren trotz der brütenden Hitze garantiert haben. „Mir ist aufgefallen, dass der Kirchentag älter geworden ist“, sagt das Mitglied der EKD-Synode. „Wir brauchen neue Impulse, um gerade junge Leute anzusprechen“, fordert Griese.

„Sind wir klüger geworden? Viele Anregungen dafür gab es“, weist sie auf die vielen Bibelarbeiten zu schwierigen Texten hin. „Erhard Eppler noch einmal zu erleben, hat mich berührt“, hob sie die Bibelarbeit des 88-jährigen Sozialdemokraten hervor, der mehrfach Kirchentagspräsident war.

„Klug werden ist ein dauernder Prozess“, lautet Kerstin Grieses Resümee. „Für Politikerinnen und Politiker bedeutet der Kirchentag auch ein Auftanken, und ich bin froh, dass ich alle fünf Tage dabei sein konnte.“ Grieses persönliches Highlight war der Abendsegen auf dem Schlossplatz „im Kerzenmeer, der Zuspruch und Segen, das wird auch über den Kirchentag hinaus weiter tragen“.