Forum Ehrenamt: Treffen im Club

Das 2008 auf Initiative der Abgeordneten Kerstin Griese entstandene Forum Ehrenamt Niederberg/Ratingen hat sich im Heiligenhauser Club getroffen. Griese lobte das weiterhin sehr große Engagement der Ehrenamtlichen, die sie einmal im Jahr in den Bundestag nach Berlin einlĂ€dt.

„Die Netzwerkbildung ist wichtig“, sagte Erhard Raßloff, stellvertretender Vorsitzender der Ratinger Freiwilligenbörse. Das habe sich sowohl bei dem großen FlĂŒchtlingszustrom als auch bei der Coronakrise gezeigt. Besonders bedeutend sei die im September stattfindende Ehrenamtsmeile, so Raßloff. Ralf Jeratsch, Koordinator der Heiligenhauser Agentur fĂŒr das Ehrenamt, sagte: „Wir können auf ein großes Vereinswesen zurĂŒckgreifen.“ Allerdings mache sich dort immer mehr der demografische Wandel bemerkbar.

„Wir haben ein sehr vielfĂ€ltiges Ehrenamtswesen“, sagte Timo Schönmeyer, 2. Vorsitzender der Freiwilligenagentur Velbert, ber die aktuelle Situation. Eine Besonderheit seien die Familienpatenschaften sowie die Ausbildungspatenschaften, die Jugendliche sehr gezielt beim Übergang von der Schule ins Berufsleben unterstĂŒtzen.

Im Club

Kerstin Griese MdB, Timo Schönmeyer, Ralf Jeratsch und Erhard Raßloff.

Dass die ehrenamtlich Aktiven immer Ă€lter werden, ist aus Kerstin Grieses Sicht kein Nachteil. „Die Ă€lteren Menschen haben oft recht viel Zeit.“ Gleichzeitig sei es aber auch wichtig, Jugendliche direkt anzusprechen und fĂŒr das Ehrenamt zu gewinnen, meinte SozialstaatssekretĂ€rin Griese. „Es wird noch mehr Ganztag an den Schulen geben.“ Deshalb mĂŒsse das Ehrenamt noch mehr als bisher in die Schulen kommen.

„Wir mĂŒssen jungen Menschen mehr kurzfristiges Engagement ermöglichen“, ergĂ€nzte Timo Schönmeyer. Einigkeit bestand in der Diskussion, dass das bĂŒrgerschaftliche Engagement auch fĂŒr BerufstĂ€tige und Familien attraktiver werden mĂŒsse.