Der Dokumentarfilm zeigt das Leben einer Gruppe von Flüchtlingen in Deutschland, die vom Liedermacher Heinz Ratz zu einer Musikgruppe zusammengestellt wurden. Neben dem spürbaren Zuwachs an Lebensmut und der sprachlichen Entwicklung der Musiker durch das Projekt, dokumentiert der Film auch die Absurditäten des Alltags geduldeter Flüchtlinge. Er zeigt ihre Isolation und Resignation, die durch die Residenzpflicht entsteht. In vielen Bundesländern dürfen Flüchtlinge den Landkreis, dem sie zugewiesen wurden, nicht verlassen.
Ein jugendlicher Rapper durfte beispielsweise aufgrund der fehlenden Arbeitserlaubnis nach seinem Schulabschluss keine Ausbildung beginnen. Der Musiker Heinz Ratz hatte für seine Arbeit die Integrationsmedaille der Bundesregierung erhalten, der junge Musiker aber sollte abgeschoben werden, was die Absurdität der Lage zeigt.
Im Anschluss an den Film erläuterte Kerstin Griese die im Koalitionsvertrag geplanten Regelungen zur Verbesserung der Situation. „Wir wollen die Residenzpflicht lockern, Reisen in benachbarte Bundesländer erleichtern und ein stichtagsunabhängiges Bleiberecht für diejenigen schaffen, die schon jahrelang als ,Geduldete’ in Deutschland leben.“ Auch die Erleichterung der Arbeitsaufnahme für Asylbewerber nach drei Monaten solle jetzt schnell umgesetzt werden. Damit würden den Flüchtlingen bessere Perspektiven für ihr Leben gegeben. „Denn“, so Griese, „Menschen ohne Vertrauen in ihre Zukunft werden sich nicht in unsere Gesellschaft hinein entwickeln können.“