Bundestagsdebatte: Arbeitsmarktpolitik für Flüchtlinge

„Was können wir praktisch tun, um Flüchtlinge in Arbeit zu integrieren?“, hat Kerstin Griese in einer Bundestagsrede gefragt. Ihre Antwort hieß, dass diese schnell die deutsche Sprache lernen und schnell Zugang zu Ausbildung und Arbeit bekommen.

„Es liegt eine riesige Chance darin, weil zwei Drittel der Flüchtlinge unter 30 Jahren sind.“ Griese nannte als ein erfolgversprechendes Modell die Integration Points, die es in jedem Arbeitsamtsbezirk NRWs gibt. „Ich konnte gerade in der letzten Woche mit der Frau Staatssekretärin den „Integration Point“ im Kreis Mettmann besuchen“, erzählte die SPD-Abgeordnete. „Dort arbeiten die Arbeitsagentur, das Jobcenter und die kommunale Ausländerbehörde Hand in Hand zusammen, um Flüchtlinge zu integrieren. Wir haben eine Frau kennengelernt, die sechs arabische Dialekte kann und aus einem einfachen Job im Bereich des Sicherheitsdienstes in einen qualifizierten Job gewechselt ist. Das ist also auch eine Jobmaschine“, stellte Kerstin Griese fest.“ Wir hatten auch noch das Erfolgserlebnis, dass ein Flüchtling gerade erst in einen Arbeitsplatz in einem Restaurant in meiner Heimatstadt Ratingen vermittelt wurde“, berichtete sie von den Erfahrungen des Integration Point.

Kerstin GrieseGriese begrüßte den Vorschlag der Länderintegrationsminister, die so genannte Vorrangprüfung zeitlich befristet auszusetzen: „Ich halte das für einen bedenkenswerten Vorschlag, über den wir noch einmal sprechen sollten“. Es wäre ein Stück Bürokratieabbau, wenn die Arbeitsagentur nicht mehr prüfen müsste, ob ein Deutscher oder ein anderer EU-Bürger den Job machen kann.

Kerstin Griese findet es gut, dass das Drei-plus-zwei-Modell verabredet wurde, sodass junge Flüchtlinge, die sich in der Ausbildung befinden, nach ihrer Ausbildung zwei Jahre in Deutschland bleiben können. „Das sind die richtigen Schritte zur Integration in Arbeit und Ausbildung.“