Wirtschaft: Chancen der Frauenförderung nutzen

Kerstin Griese fordert anlässlich des Internationalen Frauentages eine gleichstellungspolitische Offensive. Die Wirtschaft sollte nicht nur den Fachkräftemangel beklagen, sondern sie könne noch mehr tun, „um hoch qualifizierte Frauen in ihren Betrieben zu halten“, sagte die Abgeordnete der WAZ.

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Laut Griese wünschen sich sechs von zehn Elternpaaren eine gleichberechtigte Arbeitsteilung statt der traditionellen Familienrollen. „Bislang können das aber nur 14 Prozent tatsächlich realisieren. Die Politik hat begonnen, eine Brücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu bauen.“ Mit dem Elterngeld plus, dem Familienpflegezeitgesetz, dem Ausbau von Ganztagsangeboten in Kitas und Schulen sowie dem Mindestlohn sei bereits viel erreicht worden. „Jetzt ist auch die Wirtschaft am Zuge. Sie muss für verlässliche Arbeitszeiten, attraktive Teilzeitangebote für Männer und Frauen sowie höhere Löhne für die Mitarbeiterinnen sorgen“, appelliert Griese.

Die Velberter SPD verteilt Rosen zum Weltfrauentag.

Die Velberter SPD verteilt Rosen zum Weltfrauentag.

„Noch immer verdienen Frauen im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer“, beklagt die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales. Kerstin Griese tritt deshalb für ein Lohngerechtigkeitsgesetz ein, das betriebliche Entgeltstrukturen offen legt. „Nur wenn ich weiß, wie viel andere in vergleichbarer Tätigkeit verdienen, kann ich nachvollziehen, ob ich bei der Bezahlung diskriminiert werde.“

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