Gölz, Griese, Klingbeil schauen sich die Fertigung an

Velberter Autozulieferer stellt sich der Digitalisierung

„Klappe auf, Schlüssel rein, Klappe zu – und schon lässt sich das Auto per Smartphone öffnen“, schreibt die WAZ über den Besuch von Kerstin Griese und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bei Witte Automotive. Dort ließen sich sich die Abgeordneten das neuentwickelte Schlüsselsystem zeigen, das die digitale Entwicklung verdeutlicht, und informierten sich über die Veränderungen in der Arbeitswelt.

» WAZ: Kerstin Griese besucht Velberter Autozulieferer Witte

Lars Klingbeil, Kerstin Griese und Rainer Gölz mit der „Wave“-Box. (Foto: Janke/Witte)

Rundgang durch die Fertigungshallen in Velbert.

Christian Goldschmidt (Witte Digital), Andreas Bunderla (Leiter Witte IT), Lars Klingbeil, Kerstin Griese, Rainer Gölz (CEO Witte Automotive), Christine Leistenschneider (HR Witte Automotive), Udo Schlüter (Werksleiter Witte Velbert).

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer müssen bei der Digitalisierung mitgenommen werden. In dieser Einschätzung waren sich Witte-Geschäftsführer Rainer Gölz, Lars Klingbeil und Kerstin Griese einig. Die örtliche Bundestagsabgeordnete hatte den Digitalisierungsexperten Klingbeil gebeten, sie bei dem Besuch des Schließsystem-Spezialisten zu begleiten. „Dieses Unternehmen ist einer der zukunftsträchtigsten Automobilzulieferer in der niederbergischen Schlüsselregion“, sagte Kerstin Griese.

„Wir sind voll dabei, zu digitalisieren“, unterstrich Rainer Gölz, der der Eigentümerfamilie angehört, die Herausforderungen. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern stellte er als Beispiel den neuen Geschäftsbereich Witte Digital vor, der mit seinem Produkt Wave eine kleine, smarte Box auf den Markt bringt, die den Fahrzeugzugang digitalisiert. „Diese Box ist so intelligent, dass sie mit dem Smartphone kommunizieren kann“, so Gölz. Dieses System, einen Pkw mit dem Handy zu öffnen, biete sowohl Fuhrparkmanagern als auch Privatpersonen ganz neue Möglichkeiten. Man habe es zusammen mit einem „Fünf-Leute-Startup“ in Wien entwickelt. „Das ist spannend für ein mehr als 100 Jahre altes Familienunternehmen“, betonte Rainer Gölz die Offenheit für neue Entwicklungen.

Griese und Klingbeil erfuhren bei einem Betriebsrundgang nicht nur, wie sich die Produkte verändern, sondern konnten sich die Digitalisierung bei Produktion, Logistik und Verwaltung anschauen. „Ich finde es vorbildlich, wie Witte dieses Thema angeht“, so Lars Klingbeil. Andere Firmen seien längst noch nicht so weit. Kerstin Griese freute sich, dass die Digitalisierung bei Witte keinen Arbeitsplatzabbau bedeute, sondern ganz im Gegenteil. „Voraussetzung dafür ist die Bildung und Qualifizierung der Mitarbeitenden. So kann Arbeit 4.0, wie sie durch die Digitalisierung entsteht, positiv gestaltet werden“, sagte die niederbergische Abgeordnete.