Langkeit beim Fußball

Tönisheider Schüler in Martinsburg, West Virginia

Seit einem halben Jahr lebt der Tönisheider Schüler Jonas Langkeit im amerikanischen Martinsburg. Die SPD-Abgeordnete Kerstin Griese hat die Patenschaft für Langkeit übernommen, den sie für ein Stipendium des Bundestages ausgewählt hatte.

Mit den Gasteltern: Timothy Hott, Jonas Langkeit, Justin Schooly.

Mit den Gasteltern: Timothy Hott, Jonas Langkeit, Justin Schooly.

„An der Spring Mills High School habe ich für deutsche Verhältnisse eher ungewöhnliche Fächer“, berichtet Jonas Langkeit in einem Brief an Kerstin Griese von Unterrichtsstunden in „Forensik“ und „Marching Band“. Mit dem Blasorchester, in dem Langkeit Saxophon spielt, tritt er am Rande der American-Football-Spiele auf. Selbst sportlich aktiv ist er in der Soccer-Schulmannschaft.

Er habe auch Zeit gefunden, um Land und Leute kennenzulernen, erzählt der 16-Jährige. „Im eher ländlichen West Virginia nimmt man für einen Tagestrip gerne auch mal eine dreistündige Fahrtstrecke in Kauf.“ Mit seinen Gasteltern, Timothy Hott und Justin Schooly, war er unter anderem in Pittsburgh, Washington DC und New York City. „Insgesamt habe ich es in schon acht verschiedene Staaten geschafft“, so Jonas Langkeit.

Saxophon in der Marching Band.

Saxophon in der Marching Band.

Europa und Amerika seien sich ähnlich, allerdings ist in den USA alles größer. „Der Supermarkt, die Portionen beim Essen, die Schulen, die Autos und vieles mehr. Man gewöhnt sich ziemlich schnell an den amerikanischen Lebensstil.“ Was auf Langheit befremdlich wirkt, ist der offene Patriotismus und der Umgang mit politischen Themen. „In einem republikanischen Staat wie West Virginia kann es passieren, dass man für deutsche Verhältnisse eher komische Aussagen aufschnappt“, antwortet Jonas Langheit auf Kerstin Griese Frage nach der politischen Situation. „Leider sind die USA ein Jahr nach dem Sturm auf das Kapitol gespalten wie noch nie“, sagt die Bundestagsabgeordnete. „Die Demokratie in den USA wird von den Trump-Anhängern weiterhin in Frage gestellt“, so Griese.

Langkeit freut mich nun auf die zweite Hälfte seines Auslandsaufenthalts, bevor er wieder nach Velbert und zum Geschwister-Scholl-Gymnasium zurückkehrt. „Jetzt schon habe ich Bekanntschaften fürs Leben geknüpft“, bedankt er sich bei Griese dafür, als „Juniorbotschafter“ am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) teilnehmen zu können. Im Rahmen des gemeinsam mit dem US-Kongress durchgeführten PPP vergibt der Bundestag seit 1983 Stipendien für ein Austauschjahr an Schülerinnen und Schüler und junge Berufstätige.