2022: stabiler Arbeitsmarkt, verlÀsslicher Sozialstaat

Kerstin Griese (SPD) zieht eine positive Bilanz zum Jahreswechsel. „Das von Olaf Scholz angekĂŒndigte Ziel, 30 Millionen Impfungen bis Ende Dezember zu schaffen, ist erreicht.“

Das sei ein Lichtblick in der mit manchen RĂŒckschlĂ€gen zu kĂ€mpfenden Anti-Corona-Kampagne, so Griese. Aus Sicht ihrer TĂ€tigkeit im Arbeits- und Sozialministerium und der SPD ist 2021 vieles sehr gut gelaufen. „Der Wahlsieg im September baut auf einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik auf, denn sozialdemokratische Politik hat insbesondere mit dem Mittel der Kurzarbeit den Abbau von Jobs verhindert“, sagt die SozialstaatssekretĂ€rin. „Die Arbeitslosigkeit ist deutlich zurĂŒckgegangen. Inzwischen haben wir mit 7,2 Millionen sozialversicherungspflichtigen BeschĂ€ftigten in NRW eine neue Rekordzahl erreicht.“

FĂŒr 2022 werde der erleichterte Zugang zur Kurzarbeit zunĂ€chst bis MĂ€rz verlĂ€ngert. „Gemeinsam mit der Impfkampagne ist das die Grundlage fĂŒr einen stabilen Arbeitsmarkt“, ist Griese ĂŒberzeugt. Nur wenn die Impfquote auf ĂŒber 80 Prozent gesteigert werde, sei die Wirtschaft vor konjunkturellen EinbrĂŒchen geschĂŒtzt.

„Am 1. Januar, so hatte es noch die große Koalition festgelegt, steigt der Mindestlohn um 2,3 Prozent auf 9,82 Euro. Und im Laufe des Jahres wird es einen Sprung auf 12 Euro geben – so wie es die SPD im Wahlkampf versprochen hat.“ Das Bundesarbeitsministerium arbeite bereits an der Vorbereitung eines entsprechenden Gesetzes.

„Ein wichtiges Thema ist die Digitalisierung der Sozial- und Arbeitsverwaltung, weil wir fĂŒr mehr BĂŒrgernĂ€he sorgen möchten“, unterstreicht Kerstin Griese. Schon jetzt könne man das Kurzarbeitsgeld oder die Weiterbewilligung der Grundsicherung online beantragen. „Zum Jahreswechsel wird zudem die elektronische Arbeitslosmeldung eingefĂŒhrt. Wir arbeiten im Arbeits- und Sozialministerium daran, bis Ende 2022 viele Verwaltungsleistungen vom Arbeitslosengeld bis zur Rentenzahlung so zu digitalisieren, dass sie online beantragt werden können.“

Griese kĂŒndigt an, dass es zum 1. Juli 2022 eine krĂ€ftige Rentensteigerung geben wird. „Bundesminister Hubertus Heil geht von einem Plus von circa 4,4 Prozent aus. Das ist fĂŒr viele Ă€ltere BĂŒrgerinnen und BĂŒrger eine gute Nachricht.“ FĂŒr junge Menschen sei eine gute Ausbildung wichtig, betont die SPD-Abgeordnete. „Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag eine Ausbildungsgarantie beschlossen, die allen Jugendlichen einen Zugang zu einer Berufsausbildung ermöglicht.“

Sehr erfreulich ist es aus Grieses Sicht, dass sich die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt ab dem 1. Januar deutlich verbessert wird. Viele Arbeitgeber wĂŒrden die Einstellung von Menschen mit Behinderungen scheuen, weil sie die Mehrarbeit fĂŒrchten, die mit der Beantragung der vielfĂ€ltigen behinderungsspezifischen Hilfeleistungen entstehen. „Im neuen Jahr gibt es unabhĂ€ngige Ansprechstellen, die die Unternehmen ĂŒber die Ausbildung, Einstellung und BeschĂ€ftigung von schwerbehinderten Menschen informieren, beraten und bei der Antragsstellung unterstĂŒtzen“, sagt Kerstin Griese. „Ebenfalls neu ist, dass BeschĂ€ftigte einer Werkstatt fĂŒr behinderte Menschen (WfbM) Leistungen zur beruflichen Bildung erhalten, wenn sie eine Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beginnen.“