Ministerin Andrea Nahles zu Gast beim Forum Ehrenamt

Kerstin Griese und Andrea Nahles waren beide ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit engagiert, erzĂ€hlten sie beim Forum Ehrenamt fĂŒr Niederberg und Ratingen im Heiligenhauser Club. „Ich war beim Club der Anderen“, sagte Ministerin Nahles, die zum katholischen BDKJ gehörte, wĂ€hrend Kerstin Griese in der evangelischen Jugend aktiv war.

„Es gibt heute noch keinen Jugendraum in meinen Dorf, es ist echt frustrierend“, erinnerte sich Nahles an ihren ehrenamtlichen Einsatz als Jugendliche. „Leider ist nicht jedes Engagement von Erfolg gekrönt.“ Die SondermĂŒllverbrennungsanlage habe die von ihr mitbegrĂŒndete BĂŒrgerinitiative jedoch verhindern können.

„30 Millionen Ehrenamtliche gibt es in Deutschland“, sagte die niederbergische Abgeordnete Griese zu Andrea Nahles. Zirka 100 waren zu dem GesprĂ€chsnachmittag bei Kaffee und Kuchen in den Club gekommen. Darunter waren auch die Landtagsabgeordneten Elisabeth MĂŒller-Witt und Volker MĂŒnchow, die die Bedeutung des bĂŒrgerschaftlichen Engagements in NRW betonten.

Die Ehrenamtlichen brĂ€uchten keine direkte Finanzierung, schließlich sei es ein Ehrenamt, unterstricht Nahles. Aber mehr Anerkennung und Zeit sei nötig, deswegen schlug die Ministerin vor: „Jeder der 18 Jahre alt ist, bekommt ein Startguthaben fĂŒr eine bezahlte Auszeit.“ Dies könne man fĂŒr eine GrĂŒndung, eine Weiterbildung oder eben das ehrenamtliche Engagement verwenden, so Andrea Nahles.

Das Forum Ehrenamt ist in den verschiedensten Bereichen vertreten, von den SozialverbĂ€nden bis hin zu den Umweltinitiativen. Das wurde in der lebendigen Diskussion deutlich, in der sich viele Aktive zu Worte melden und ihre TĂ€tigkeit schildern. „Ein großes Kompliment, dass Sie dieses Thema kurz vor der Wahl ansprechen“, sagte Jean PĂŒtz, der seit sieben Jahren in Heiligenhaus lebt und sich dort auch engagiert.