Abstich

SommerTOUR 2. Etappe: Lintorfer Eisengießerei

SpektakulĂ€re Szenen hat Kerstin Griese beobachtet, als sie im Rahmen ihrer Sommertour die Eisengießerei Lintorf besuchte: Es fand dort gerade ein Abstich statt. Aus glĂŒhendem Eisen wurde eine Kokille gegossen, die in Stahlwerken als Gussform benötigt wird. » 

Im Werk

Kerstin Griese MdB und Gunnar Jentsch, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Lintorfer Guss.

„Es ist konjunkturell nicht so einfach, denn wir sind ein Zulieferer der Stahlindustrie“, sagte Christian LĂŒke. Er ist GeschĂ€ftsfĂŒhrer der DIHAG-Holding, zu der die 1909 gegrĂŒndete Lintorfer Gießerei seit 2001 gehört. Lintorfs GeschĂ€ftsfĂŒhrer Gunnar Jentsch ergĂ€nzte: „Es gibt eine große Stahlkrise, nicht nur in Deutschland.“ Denn die Kokillen werden an Stahlwerke in vielen LĂ€ndern geliefert.

Kerstin Griese sagte, dass die SPD alles tut, um Deutschland als Industriestandort zu stĂ€rken. „Wir wollen, dass unsere Stahlindustrie erhalten bleibt“, betonte Griese, die gemeinsam mit SPD-Ratsfraktionschef Christian Wiglow in die Gießerei gekommen ist. Beiden war sehr wichtig, dass in der industriellen Produktion hohe Löhne gezahlt werden. BetriebsrĂ€tin Anja Temme bestĂ€tigte, dass in Lintorf der von der IG Metall ausgehandelte FlĂ€chentarifvertrag NRW gilt. „Da sind wir froh.“ Auch im Vergleich zu den anderen zur DIHAG gehörenden Gießereien stellte Temme fest: „Wir haben die höchsten Löhne.“

Arbeit

Schweißtreibend: Arbeit in der Eisengießerei.

Die Lintorfer Eisengießerei gehört zu grĂ¶ĂŸten Stromverbrauchern in Ratingen. „Wir haben aber keine Angst vor den Strompreisen“, antwortete Christian LĂŒke auf eine entsprechende Frage von Kerstin Griese. LĂŒke sorgt sich eher um unkalkulierbar steigende Netzentgelte. Vor zu hohen Strompreisen hat sich die DIHAG mit langfristig laufenden Stromkaufvereinbarungen abgesichert. LĂŒkes Ziel ist es, bis 2026 auf hundert Prozent erneuerbare Energien umgestellt zu haben. „GrĂŒner Strom ist ein Verkaufsargument.“

Gruppenbild

Christian Wiglow (SPD-Ratsfraktionsvorsitzender), Gunnar Jentsch, Kerstin Griese, Christian LĂŒke (DIHAG-GeschĂ€ftsfĂŒhrer), Anja Temme (BetriebsrĂ€tin).

Seit 2012 hat die DIHAG-Holding ukrainische Besitzer und war auch deshalb auf dem ukrainischen Markt prĂ€sent. Als Folge des russischen Angriffskriegs ist dieser Markt eingebrochen. Nach und nach werde aber wieder in die Ukraine geliefert, berichteten LĂŒke und Temme. Außerdem produzieren einige der zur DIHAG gehörenden Gießereien in einem recht geringen Umfang auch fĂŒr RĂŒstungsbetriebe, die Waffen und Munition fĂŒr die Verteidigung der Ukraine herstellen.

Kerstins Sommertour: Lintorfer Eisengießerei