Am Donnerstag machte Kerstin Griese Station im „offenen Atelier“ der Bergischen Diakonie Aprath. Dort erfuhr sie, dass psychisch kranke und gesunde Menschen gemeinsam kreativ tätig sind. Bei Kaffee und Kuchen informierte sie sich im Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern aus der Steinbildhauergruppe sowie den Verantwortlichen der Bergischen Diakonie.
Die Kunst biete den Menschen die Möglichkeit, sich trotz ihrer Erkrankung auszudrücken und zu entfalten. „Krankheit spielt bei der Kunst keine Rolle“, erklärte Manuel Rohde, der Kursleiter des „offenen Ateliers“ im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten. „Das Zusammenkommen von Menschen mit ganz verschiedenen Motivationen und Voraussetzungen in einer so kreativen Atmosphäre ist beeindruckend“, stellte Kerstin Griese fest. In Haus Langensiepen, dem ältesten Gebäude des Geländes, arbeiten die Bewohner mit psychologisch-sozialer Betreuung an ihren künstlerischen Werken, mehrere wurden schon in Ausstellungen gezeigt. Wie schwer es ist, aus einem Stein eine Form zu schlagen, konnte die Abgeordnete selbst testen, als sie es mit Schutzbrille, Hammer und Meißel probierte.
Die Künstlerin Elke Voß-Klingler, die auch die Skulpturen im Wülfrather Zeittunnel kreiert hat, betont gegenüber Griese die Bedeutung der künstlerischen Arbeit im Bereich der Psychotherapie: „Das Atelier tut den Menschen gut. Für sie hat Kunst eine große Bedeutung, über die Kunst finden sie zum Ausdruck.“
Die gemeinsame Arbeit sei ein gutes Beispiel, dass eine inklusive Gesellschaft machbar ist, stellte Griese fest. Und Bereichsleiterin Gabriele Berten von der Bergischen Diakonie betonte, dass man zum Ziel habe, den Bewohnern ein Leben mitten in der Gesellschaft zu ermöglichen.
Ich würde den Artikel mit Bildern gerne für die interne Mitarbeiterzeitung der Bergischen Diakonie „BDAktuell“ verwenden. Ist das möglich?
Hallo Herr Hohlweger, selbstverständlich gerne! Text und Bilder dürfen für die BDAktuell verwendet werden.