Ratingen: Aktiv gegen Kindesmissbrauch

Kerstin Griese hat bei einem Besuch des Ratinger Kinderschutzbundes die bundesweite Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“ vorgestellt. „Das Thema der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche taucht immer dann in den Medien auf, wenn ein neuer Fall bekannt wird.“ Das reiche aber nicht, war sich Griese mit der Kinderschutzbund-Vorsitzenden Kornelia Schröder und der Sozialpädagogin Lisa Junggeburth einig.

200 bis 220 Anfragen bearbeitet die Ratinger Beratungsstelle pro Jahr, und in 80 Prozent alle Fälle sei der Verdacht gerechtfertigt, erfuhr die SPD-Bundestagsabgeordnete. Griese lobte die wichtige Arbeit als Anlaufstelle für den Kinderschutz und hob die Unabhängigkeit der Beratung hervor. „Die Hilfesuchenden wissen, dass sie hier vertraulich beraten werden“, appellierte sie an Eltern, Nachbarn, Lehrer und Erzieherinnen, jeden Anschein einer Kindeswohlgefährdung an die Beratungsstelle zu melden.

Kerstin Griese, die selbst Mitglied des Kinderschutzbundes ist, betonte die Notwendigkeit einer abgesicherten Finanzierung. Kordula Schröder erläuterte, dass die öffentlichen Zuschüsse für den Erhalt der Einrichtung nicht ausreichen und der Kinderschutzbund deshalb auf Spenden angewiesen sei.