Kerstin Griese trifft 
 Thomas Oppermann

Thomas Oppermann, SPD-Fraktionschef, hat bei „Kerstin Griese trifft 
“ im vollbesetzten Saal des Relexa-Hotels mehr Investitionen in die Bildung verlangt. „Wir wollen nicht, dass die Herkunft oder Postleitzahl ĂŒber die Bildungschancen entscheiden.“

Ratingens Abgeordnete Griese stimmte Oppermann zu und lobte die konkreten VorschlĂ€ge der von Martin Schulz ausgerufenen Bildungsallianz. Thomas Oppermann betonte: „Wir wollen, dass Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsgrundschulplatz haben.“ Bildung mĂŒsse von der Kita bis zum Meister gebĂŒhrenfrei sein. „Bildung kostet Anstrengung“, sagte Oppermann, sie dĂŒrfe aber nicht das Einkommen der Eltern reduzieren. Kerstin Griese begrĂŒĂŸte es, dass es kĂŒnftig lĂ€nderĂŒbergreifende Bildungsstandards geben und der Bund in die Digitalisierung und Sanierung investieren soll.

Griese und Oppermann kritisierten, dass Angela Merkel und die CDU/CSU sich mehr Bildungsinvestitionen verweigern. Stattdessen fordere sie nahezu eine Verdoppelung der Verteidigungsausgaben. „Das wĂ€re eine neue AufrĂŒstungsspirale“, warnte Oppermann. Die Bundeswehr mĂŒsse ihre Aufgaben erfĂŒllen können, darum gehe es. „Bestmögliche AusrĂŒstung und nicht grĂ¶ĂŸtmögliche AufrĂŒstung.“

Die fehlende Investition in Bildung als auch das fehlende Einwanderungsgesetz lasten Griese und Oppermann der CDU/CSU genauso an, wie fehlende Zukunftskonzepte fĂŒr die Rente. „Wie hoch die Rente sein wird, das hĂ€ngt von drei Dingen ab“, sagte der SPD-Fraktionschef. „Haben wir eine starke Wirtschaft? Haben wir hohe Löhne? Haben wir genug Beitragszahler? Deshalb brauchen wir neben Investitionen in Bildung und Ausbildung auch eine qualifizierte Einwanderung.“ Es dĂŒrfe nicht sein, dass Schlepper darĂŒber bestimmen, wer nach Deutschland komme.

Am Rande der Veranstaltung: Thomas Oppermann trĂ€gt sich ins Goldene Buch der Stadt Ratingen ein. Hinten im Bild: Elisabeth MĂŒller-Witt MdL, Kerstin Griese MdB und BĂŒrgermeister Klaus Pesch.

Scharf kritisierte Kerstin Griese die rassistischen AusfĂ€lle des AfD-Spitzenkandidats Alexander Gauland gegen die Integrationsstaatsministerin Aydan Özoğuz. „Da darf man nicht schweigen“, stimmte ihr Thomas Oppermann zu. Er erinnerte sich daran, dass Gauland es war, der damals behauptete: „Niemand in Deutschland möchte Boateng als seinen Nachbarn haben.“ Das seien rassistische SprĂŒche, die die Gesellschaft spalten sollen.

Oppermann bedankte sich abschließend bei Griese fĂŒr ihr Engagement in der SPD-Fraktion. „Sie ist eine unglaublich kompetente und kluge Kollegin. Sie ist immer diejenige, die versucht, Probleme zu lösen, und nicht, sie grĂ¶ĂŸer zu machen.“