Sarah Vecera ist Theologin, Influencerin und hat das Buch âWie ist Jesus weiĂ geworden?â geschrieben. Sie war Gast bei âKerstin Griese trifft âŠâ in der Kulturkirche WĂŒlfrath.
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Das Buch habe zuerst einen anderen Titel gehabt, âMein Traum von Kircheâ sollte es heiĂen. âEs gab sogar ein Cover.â Als der Verlag dann den anderen Titel vorschlug, sei sie skeptisch gewesen. âDie Leute erwarten dann eine Antwort. Und die kommt erst auf Seite 120â, so Vecera.
âSelbst in mehrheitlich nicht-weiĂen LĂ€ndern wird das Jesus-Baby schneeweiĂ dargestelltâ, sagt Kerstin Griese. Was eigentlich nicht sein könne, denn er kommt ja aus dem heutigen PalĂ€stina. âDas hat etwas mit weiĂ sein als Norm zu tunâ, erlĂ€uterte Sarah Vecera. âJesus sieht meist so aus, als ob er aus Berlin-Kreuzberg kommt, so hipstermĂ€Ăig mit langen Haaren.â Er werde oft sogar weiĂer als die JĂŒnger dargestellt, die manchmal sogar eine Kippa tragen, Jesus aber nie. âDamit sollte gezeigt werden: Die JĂŒnger waren Juden, aber Jesus gehört zu uns.â
Sarah Vecera erzĂ€hlte, wie sie schon im Kindergarten âirgendwie andersâ behandelt wurde. âIch musste eine Rolle erfĂŒllen und etwas Exotisches darstellen.â Sie sei oft gefragt worden, woher sie kommt. âMein Papa kommt aus Pakistan, meine Mama aus Deutschland. Das war die Antwort, die die Leute hören wollten â nicht, dass ich aus Oberhausen kommeâ, sagte Vecera.
Es gibt sehr viele Menschen in Deutschland, die von Rassismus betroffen sind, so Vecera, die bei der Vereinigten Evangelischen Mission in Wuppertal arbeitet. Kerstin Griese, Abgeordnete und Mitglied im Rat der EKD, macht sich Sorgen, dass das, was die CDU âBrandmauer gegen Rechtsâ nannte, bröckelt. âDa wirken Denkmuster in die demokratischen Parteien, die mir Angst machenâ, so Griese.
âWir brauchen mehr diverse Menschen in unserer Gesellschaft als Akteur:innenâ, fordert Sarah Vecera. Das gelte auch fĂŒr die Kirche. âWir brauchen mehr SensibilitĂ€t. Warum sind wir so weiĂ?â, sei eine Frage, der sich die Kirche stellen muss.