Kerstin Griese gehört weiterhin dem Rat der EKD an

Kerstin Griese gehört fĂŒr weitere sechs Jahre dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Sie erzielte auf der digital in Bremen stattfindenden Synode das viertbeste Wahlergebnis.

Annette Kurschus, neu gewÀhlte EKD-Ratsvorsitzende, und Kerstin Griese auf der Synode in Bremen.

„Über das damit verbundene Vertrauen freue ich mich sehr“, erklĂ€rte Griese nach ihrer Wahl in die 15-köpfige Kirchenleitung. „Ich bin dankbar dafĂŒr, dass Kirche der Anwalt der Schwachen, der GeflĂŒchteten, der Menschen in Not ist“, sagte Griese in ihrer Rede vor den Synodalen. „Viele Kirchengemeinden prĂ€gen vor Ort den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Mein politisches Engagement fĂŒr mehr Teilhabe hat sehr viel mit meinen christlichen Grundwerten zu tun, mit NĂ€chstenliebe und SolidaritĂ€t“, betonte die niederbergische SPD-Bundestagsabgeordnete.

Kerstin Griese rief ihre Kirche dazu auf, sich weiterhin unmissverstĂ€ndlich gegen jede Form des Antisemitismus zu stellen. Sie hob die Bedeutung des Lernens aus der Geschichte fĂŒr die Gegenwart und die Zukunft sowie die Notwendigkeit hervor, sich gegen Rechtsextremismus zu engagieren.

„Gerade jetzt, wo so viele Menschen mĂŒde und erschöpft sind in dieser Pandemie – und sie ist ja leider noch nicht vorbei – zeigt sich, wo das Herz unserer Kirche schlĂ€gt: In der Liebe fĂŒr die Menschen, im Beistand in schweren Situationen.“ Griese erinnerte an die großen Herausforderungen in den Pflege, auch in den evangelischen Einrichtungen, und forderte mehr Einsatz fĂŒr gute Arbeitsbedingungen. „Ich wĂŒnsche mir, dass wir es bald schaffen, zu einem Branchentarif in der Pflege unter Beteiligung von Diakonie und Caritas zu kommen“, so Griese, „denn nicht erst die Pandemie hat gezeigt, dass die Arbeit in der Pflege dringend mehr WertschĂ€tzung braucht.“