Equal Pay Day: Gleicher Lohn fĂĽr gleich gute Arbeit

„Der Stundenlohn von Arbeitnehmerinnen liegt im Durchschnitt 22 Prozent niedriger als der von männlichen Beschäftigten“, zitiert Kerstin Griese die Angaben des Statistischen Bundesamtes. „Frauen arbeiten also gewissermaßen 79 Tage im Jahr umsonst, nämlich bis zum heutigen Equal Pay Day.“

Die SPD-Abgeordnete appelliert an Unternehmen und Gewerkschaften, dieser Diskriminierung entgegenzutreten. „Es darf nicht sein, dass typische Frauenberufe grundsätzlich schlechter bezahlt werden als typische Männerberufe“, beklagt sie das immer noch vorhandene Bild des „männlichen Familienernährers“. Sie wies darauf hin, dass der Mindestlohn einen guten Beitrag leiste, da Frauen besonders häufig von Niedriglöhnen betroffen sind.

Equal Pay Day 2015Kerstin Griese stellt klar, dass auch die Politik in der Verantwortung ist. „Wenn wir allein auf Freiwilligkeit setzen, würden wir noch mehr als hundert Jahre auf gleichen Lohn warten. Deswegen werden wir dieses Jahr den entscheidenden Schritt machen und das von Frauenministerin Manuela Schwesig geplante Gesetz zur Entgeltgleichheit auf den Weg bringen.“

Wichtig sei auch die soeben beschlossene Frauenquote für die Aufsichtsräte.
„Denn ohne eine andere Unternehmenskultur werden wir die Lohndiskriminierung von Frauen nicht beseitigen können“, begrĂĽndet Griese die Notwendigkeit. Die SPD-Sozialpolitikerin setzt zudem auf den Ausbau der Kinderbetreuung und mehr Partnerschaftlichkeit in den Familien zu stärken. „Das neue Elterngeld plus verschafft nicht nur Männern mehr Möglichkeiten bei der Kindererziehungm, sondern auch Frauen mehr Beweglichkeit im Beruf.“