âDer Stundenlohn von Arbeitnehmerinnen liegt im Durchschnitt 22 Prozent niedriger als der von mĂ€nnlichen BeschĂ€ftigtenâ, zitiert Kerstin Griese die Angaben des Statistischen Bundesamtes. âFrauen arbeiten also gewissermaĂen 79 Tage im Jahr umsonst, nĂ€mlich bis zum heutigen Equal Pay Day.â
Die SPD-Abgeordnete appelliert an Unternehmen und Gewerkschaften, dieser Diskriminierung entgegenzutreten. âEs darf nicht sein, dass typische Frauenberufe grundsĂ€tzlich schlechter bezahlt werden als typische MĂ€nnerberufeâ, beklagt sie das immer noch vorhandene Bild des âmĂ€nnlichen FamilienernĂ€hrersâ. Sie wies darauf hin, dass der Mindestlohn einen guten Beitrag leiste, da Frauen besonders hĂ€ufig von Niedriglöhnen betroffen sind.
Kerstin Griese stellt klar, dass auch die Politik in der Verantwortung ist. âWenn wir allein auf Freiwilligkeit setzen, wĂŒrden wir noch mehr als hundert Jahre auf gleichen Lohn warten. Deswegen werden wir dieses Jahr den entscheidenden Schritt machen und das von Frauenministerin Manuela Schwesig geplante Gesetz zur Entgeltgleichheit auf den Weg bringen.â
Wichtig sei auch die soeben beschlossene Frauenquote fĂŒr die AufsichtsrĂ€te.
âDenn ohne eine andere Unternehmenskultur werden wir die Lohndiskriminierung von Frauen nicht beseitigen könnenâ, begrĂŒndet Griese die Notwendigkeit. Die SPD-Sozialpolitikerin setzt zudem auf den Ausbau der Kinderbetreuung und mehr Partnerschaftlichkeit in den Familien zu stĂ€rken. âDas neue Elterngeld plus verschafft nicht nur MĂ€nnern mehr Möglichkeiten bei der Kindererziehungm, sondern auch Frauen mehr Beweglichkeit im Beruf.“