Die kĂŒnftigen Regelungen fĂŒr Organspenden waren Thema im âGesprĂ€chskreis Kirche und Politik Niederberg/Ratingenâ, der auf Initiative der Abgeordneten Kerstin Griese entstanden war. Pfarrer Gert Ulrich Brinkmann erlĂ€uterte im Haus am Turm zunĂ€chst die Geschichte der Organ- und Gewebetransplantation.
âDie Evangelische Kirche Deutschlands tendiert bei der Frage nach Organspenden eher zur Zustimmungslösungâ, sagte Brinkmann aus ethisch-moralischer Perspektive. Kerstin Griese wies auf die Daten zur Organspendebereitschaft hin. â84 Prozent der BundesbĂŒrger sind einer Organspende gegenĂŒber positiv eingestellt, doch nur 36 Prozent besitzen einen Organspendeausweis.â Deswegen sei es richtig und wichtig, einen Weg zu finden, die Zahl der Organspender zu erhöhen. Griese und eine Gruppe anderer Abgeordneter tendieren zu verpflichtenden Entscheidungslösung. Hierbei soll zunĂ€chst ein bundeseinheitliches Organ- und Gewebetransplantationsregister eingerichtet werden und die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger werden bei der VerlĂ€ngerung ihres Passes oder Ausweises sowie beim Hausarztbesuch auf die Möglichkeit einer Organspende hingewiesen. Kerstin Griese hofft dadurch auf einen Anstieg der Zahl der Organspender. âIch möchte, dass mehr Menschen Organe spenden, denn Organspende rettet Lebenâ, verdeutlicht sie ihren Standpunkt in der Debatte.