âDer flĂ€chendeckende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde, den die SPD in der Regierungskoalition durchgesetzt hat, ist eine Erfolgsgeschichteâ, sagte Kerstin Griese am Rande einer Anhörung des Bundestagsarbeitsausschusses. In der von ihr geleiteten Sitzung haben Fachleute von ihren Erfahrungen bei der Umsetzung des Mindestlohns berichtet.
âMillionen von Menschen profitieren von einem besseren und existenzsichernden Einkommen und die Zahl der sozialversicherungspflichtigen BeschĂ€ftigungsverhĂ€ltnisse ist gestiegenâ, so Griese. Die dĂŒsteren Prognosen der Mindestlohn-Gegner hĂ€tten sich nicht bewahrheitet.
âGleichzeitig gibt es noch viel zu tunâ, lautete Grieses Schlussfolgerung aus der Expertenanhörung. âWir mĂŒssen die Umgehungsstrategien einiger Arbeitgeber verhindern und dĂŒrfen insbesondere keine neuen Ausnahmen vom Mindestlohn fĂŒr FlĂŒchtlinge zulassen, wie sie von einigen diskutiert werden.â Interessant war aus Kerstin Griese Sicht, dass viele aufgekommene Fragen inzwischen geklĂ€rt sind, zum Beispiel die Abgrenzung von Ehrenamt und ErwerbstĂ€tigkeit und die VergĂŒtung von Bereitschaftszeiten. âDer Zoll, der den Mindestlohn kontrolliert, konnte berichten, dass es eher selten VerstöĂe gegen das Mindestlohngesetz gibt. Auch das ist eine gute Nachrichtâ, sagte die Vorsitzende des Ausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales.