Die aktuellen Entwicklungen in London und das dauernde ânoâ der Briten zu einem Vertrag ĂŒber den Brexit waren Diskussionsthema, als Kerstin Griese den Europaparlamentarier Jens Geier zum GesprĂ€ch nach Mettmann eingeladen hatte. âSie sind nur in der Lage, zu sagen, was sie nicht wollenâ, Ă€rgerte sich Geier ĂŒber das britische Unterhaus.
âEntweder man ist drin, dann hat man die Vorteile. Oder man ist drauĂen, dann hat man die die Vorteile nichtâ, betonte der Vorsitzender der SPD-Europaabgeordneten. âWir haben ein Gesetz entworfen, das nur dann in Kraft treten muss, wenn es einen No-Deal-Brexit gibtâ, berichtete StaatssekretĂ€rin Kerstin Griese von den Vorkehrungen, die das Bundesarbeitsministerium getroffen hat. âIn DĂŒsseldorf und den umliegenden StĂ€dten sind so viele Briten beschĂ€ftigt wie sonst nirgends.â Diese wĂŒrden bei einem harten Brexit von der Arbeitserlaubnis bis zur Krankenversicherung vieles verlieren.
Die SPD wolle ein System europĂ€ischer Mindestlöhne, nannte Jens Geier ein wichtiges Thema fĂŒr den Europawahlkampf. Kerstin Griese unterstĂŒtzt die Forderung, dass in jedem EU-Mitgliedsland ein Mindestlohn in Höhe von 60 Prozent des Durchschnittseinkommens gelten soll. âEuropa ist ein Garant der Freiheitâ, warnte die Bundestagsabgeordnete vor der Bedrohung von rechts. âWenn wir die demokratischen Wohlfahrtsstaaten erhalten wollen, dann mĂŒssen wir uns zusammentunâ, unterstrich Geier.
âWelche Regierung und welche Partei will was?â, plĂ€dierte Jens Geier dafĂŒr, zu differenzieren, nicht pauschal von âder EUâ zu sprechen und Unterschiede in der Europapolitik der Parteien wahrzunehmen. Die deutsche Sozialdemokratie habe sich im Parlament geschlossen gegen den Artikel 17 und die Uploadfilter gestellt, antwortete er auf eine Publikumsfrage zum Urheberrecht. Leider habe sich die andere Meinung mit nur fĂŒr Stimmen Mehrheit durchgesetzt. Griese und Geier appellierten an die Anwesenden, am 26. Mai zur Europawahl zu gehen und demokratische KrĂ€fte zu unterstĂŒtzen.