Kerstin Griese bezeichnet die heutige Entscheidung des Europaparlaments als ânĂ€chste Etappe auf dem Weg zu einer EU-weiten gesetzlichen Geschlechterquoteâ. Die breite Mehrheit, mit der die Europaabgeordneten fĂŒr die EinfĂŒhrung einer Quote gestimmt haben, zeige, dass der politische Widerstand gegen gesetzliche Regelungen mehr und mehr bröckelt.
âDas ist ein sehr gutes Zeichen und bestĂ€tigt die Forderung von Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die sich seit langem auf europĂ€ischer und nationaler Ebene fĂŒr tatsĂ€chliche Gleichstellung von Frauen und MĂ€nnern einsetzenâ, sagt Griese.
Der Richtlinienentwurf sieht eine Geschlechterquote von 40 Prozent fĂŒr AufsichtsrĂ€te börsennotierter Unternehmen bis zum Jahr 2020 vor. Griese begrĂŒĂt es, dass darin ein verpflichtender Sanktionskatalog mit beispielhaften MaĂnahmen enthalten sei, die bei Nichterreichen der Quote zum Zuge kommen. âDenn wir wissen aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre in Deutschland, dass Quoten ohne derartige Strafen nahezu wirkungslos sind.â
Kerstin Griese ist zuversichtlich, dass die Richtlinie nun auch vom Ministerrat befĂŒrwortet wird. âDort hatte sich die schwarz-gelbe Bundesregierung bislang vehement gegen eine Geschlechterquote ausgesprochenâ, sagt die SPD-Frauenpolitikerin. âDie jĂŒngste Einigung im Rahmen der Koalitionsverhandlungen, auch in Deutschland eine Geschlechterquote einzufĂŒhren, spricht jedenfalls dafĂŒr.â