Kerstin Griese, Kirchen- und Religionsbeauftragte der SPD-Fraktion, unterstĂŒtzt den Aufruf der beiden groĂen christlichen Kirchen zur SolidaritĂ€t mit religiös Verfolgten. In dem jetzt vorgelegten âĂkumenischen Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweitâ werden Motive und Ursachen fĂŒr die weltweite Verletzung des Rechts auf Glaubensfreiheit beschrieben.
âReligionsfreiheit und Meinungsfreiheit bedingen einanderâ, heiĂt es in einer Stellungnahme von Kerstin Griese und dem SPD-Menschenrechtsbeauftragten Frank Schwabe. âDieser Zusammenhang ist den Kirchen zu Recht sehr wichtig, denn in vielen LĂ€ndern droht denjenigen Gefahr, die ihre Meinung frei Ă€uĂern und auch Kritik an Religion ĂŒben. In solchen LĂ€ndern werden die Menschenrechte meist insgesamt missachtet.â
Mit der Darstellung der Motive fĂŒr die Verletzung des Rechts auf Religionsfreiheit, das fĂŒr alle Menschen gilt und auch den Wechsel des Glaubens umfasst, mache der Bericht die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Ursachen besser verstĂ€ndlich. Starke Motive seien zum Beispiel in Saudi-Arabien der Wahrheitsanspruch des Islam, in Myanmar die Bewahrung der nationalen IdentitĂ€t, die vermeintlich von den âfremdenâ muslimischen Rohingya bedroht wird, oder in China die Angst der Partei vor Kontrollverlust. âUm Christinnen und Christen, deren Notlage im Zentrum des Berichts steht, sowie andere GlĂ€ubige vor Schikanen und Gefahren zu schĂŒtzen, muss der Blick fĂŒr die Ursachen geschĂ€rft werden. Die SPD-Bundestagsfraktion ermutigt zur praktischen SolidaritĂ€t mit GlĂ€ubigen in Notâ, betonen Kerstin Griese und Frank Schwabe.
âMitte 2016 hat auch die Bundesregierung einen umfassenden Bericht ĂŒber die weltweite Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit vorgelegt. Aus Sorge ĂŒber die wachsende Bedrohung dieses Rechts hatte der Deutsche Bundestag die Erstellung dieses Berichts angefordert.â Griese und Schwabe weisen darauf hin, dass sich beide Berichte bestens ergĂ€nzen. Um das elementare Menschenrecht auf Religionsfreiheit zu schĂŒtzen, seien Staat und Religionsgemeinschaften gleichermaĂen gefordert.â