Kerstin Griese warnt in einem Videostatement zum 9. November, dem Jahrestag der Pogromnacht 1938, vor zunehmendem Antisemitismus. â85 Jahre spĂ€ter fĂŒhlen sich sich Juden und JĂŒdinnen so unsicher auf deutschen StraĂen, wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr.â
Antisemitismus mĂŒsse unmissverstĂ€ndlich und mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entschieden bekĂ€mpft werden. âDie Verantwortung aus der Geschichte bedeutet, dass sich jede und jeder einzelne in unserem Land jeden Tag dieser Verantwortung stellen mussâ, betont die niederbergische SPD-Abgeordnete.
âNovemberrevolution 1918, Novemberpogrom 1938, Fall der Berliner Mauer 1989 â der 9. November ist ein höchst ambivalenter, vielschichtiger Tag in der deutschen Geschichte.â Kein anderes Datum habe laut Kerstin Griese die jĂŒngere deutsche Geschichte so sehr geprĂ€gt wie dieser Tag. âImmer wieder kam es zu sehr einschneidenden Ereignissen. Von furchtbarem Hass und Gewalt, wie es 1938 geschah, bis zu grenzenloser Freude.â 1918 habe der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann die erste deutsche Republik ausgerufen, 1989 strömten tausende Menschen nach dem Fall der Mauer nach Westberlin. âDie BĂŒrgerinnen und BĂŒrger wollten 1989 ihre Freiheit und sich nicht lĂ€nger vom Staatsapparat unterdrĂŒcken lassen.â Alle diese Jahrestage zeigen, so Griese: âLernen aus der Geschichte ist wichtig fĂŒr die Zukunft.â
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