100 Jahre Mitbestimmung und Schwerbehindertenrecht

„Vor hundert Jahren wurde das erste BetriebsrĂ€tegesetz beschlossen und zudem eine SchwerbeschĂ€digtenvertretung etabliert“, erinnert Kerstin Griese an die historische Entscheidung des Reichstags im Jahr 1920. Dieser „Meilenstein fĂŒr die Demokratie“ war Anlass einer Konferenz, an der auch Arbeitnehmervertreter aus dem Kreis Mettmann teilnahmen.

Mit dabei waren Betriebsrat Kadir Bicerik (Knorr Bremse WĂŒlfrath), Personalrat David Rademacher (Jobcenter Kreis Mettmann) sowie die Ratinger Schwerbehindertenvertreter Patrik Gauglitz (Prosegur) und Gerard LĂŒdecke (Vodafone) teilnahmen. „Die Mitbestimmung hat nicht an Bedeutung verloren“, sagte Kerstin Griese am Rande der Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion, die digital im Internet stattfand. Die zunehmende Digitalisierung und dezentrale ArbeitsplĂ€tze, oft im Homeoffice, seien neue Herausforderungen, fĂŒr die die Mitbestimmung der BeschĂ€ftigten unerlĂ€sslich sei.

Auch hundert Jahre nach dem Gesetz ĂŒber die BeschĂ€ftigung SchwerbeschĂ€digter sei hinsichtlich der Inklusion von Menschen mit Behinderungen noch viel zu tun. Kerstin Griese, Parlamentarische StaatssekretĂ€rin im Arbeits- und Sozialministerium, wies darauf hin, dass das 2016 in Kraft getretene Bundesteilhabegesetz ein wichtiger Schritt war. „Aber noch immer scheuen zu viele Unternehmen davor zurĂŒck, den oft ĂŒberdurchschnittlich gut qualifizierten Menschen mit Behinderungen eine Jobperspektive zu geben. Hier brauchen wir ein Umdenken.“