SommerTOUR 2. Tag: Kupferwalzwerk · Haus zum Haus

Im Rahmen ihrer Sommertour möchte sich Kerstin Griese ĂŒber Unternehmen und ArbeitsplĂ€tze in ihrem Wahlkreis informieren. In Velbert hat die Vorsitzende des Bundestagsausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales deshalb das Kupferwalzwerk der Wieland-Werke besichtigt.

Kerstin Griese und Werksleiter Dr. Dirk Herrmann.

Kerstin Griese und Werksleiter Dr. Dirk Herrmann.

Personalleiterin Britta Wiese, Wieland-Vorstand Dirk Altstetter und Kerstin Griese lassen sich von Dirk Herrmann die Fertigung zeigen.

Personalleiterin Britta Wiese, Wieland-Vorstand Ulrich Altstetter und Kerstin Griese lassen sich von Dr. Dirk Herrmann die Fertigung zeigen.

Die SPD-Abgeordnete im GesprĂ€ch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Dirk MĂŒhling.

Die SPD-Abgeordnete im GesprĂ€ch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Dirk MĂŒhling.

Werksleiter Dr. Dirk Herrmann sagte, dass in den letzten Jahren ĂŒber 50 Millionen Euro in den Standort Langenberg investiert wurden. Er zeigte der Velberter Abgeordneten den neuen Ofen in dem dazugehörigen Hallenneubau, mit dem die in großen Rollen angelieferter KupferbĂ€nder bearbeitet werden. Die Sicherheit der ArbeitsplĂ€tze und der Standort standen im Mittelpunkt der GesprĂ€che, die Kerstin Griese zuvor mit Firmenvertretern gefĂŒhrt hat. Vorstandsmitglied Ulrich Altstetter war vom Ulmer Hauptsitz ins Werk nach Velbert gekommen. Er legte gegenĂŒber der Bundestagsabgeordneten ein Bekenntnis zum Standort Deutschland ab und wies dabei unter anderem auf die ĂŒberragende Qualifikation der BeschĂ€ftigten und die gute Infrastruktur hin. Auch die Möglichkeit, mit den Arbeitnehmervertretern an guten Lösungen zu arbeiten, hob er hervor.

Der Betriebsratsvorsitzende Dirk MĂŒhling bestĂ€tigte, dass es bei den Wieland-Werken flexible und bewĂ€hrte Arbeitszeitmodelle gebe, von denen auch die BeschĂ€ftigten profitieren. „Mehrarbeit wird oft in Zeitkonten gegeben, um frĂŒher in Rente zu gehen“, nannte MĂŒhling ein Beispiel.

Kerstin Griese begrĂŒĂŸte es, dass bei Wieland betriebsinterne Vereinbarungen hinsichtlich der Ă€lteren BeschĂ€ftigten und des Übergangs in den Ruhestand gelten. „Die SPD und das Arbeitsministerium setzen auch in Berlin darauf, dass Betriebsrenten gestĂ€rkt werden.“

Dass es bei Wieland keine Leiharbeit gibt, sondern der Betrieb viel Wert auf gut qualifizierte eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legt, fand Griese sehr bemerkenswert. Die Langenberger Personalleiterin Britta Wiese schilderte die Bedeutung der eigenen Ausbildung und die gute Kooperation mit der Gemeinschaftslehrwerkstatt (GLW), in der die Azubis das erste Ausbildungsjahr zum Erwerb der Grundfertigkeiten verbringen.

Ulrich Altstetter sagte, dass die Energiewende eine Chance sei, weil die Wieland-Werke viele Produkte dafĂŒr produzieren. „Bei Rippenrohren fĂŒr WĂ€rmetauscher sind wir WeltmarktfĂŒhrer“ nannte er einen Teil der großen Palette an Halbfabrikaten. Gleichzeitig könnten die Rahmenbedingungen der Energiewende aber auch zu einer ĂŒbergroßen Belastung werden, warnte er vor einer Überforderung durch die Politik.

Christa Lambart und Kerstin Griese.

Christa Lambart und Kerstin Griese.

Der Konzertsaal der Wasserburg.

Der Konzertsaal der Wasserburg.

Das Haus zum Haus als Wahrzeichen Ratingens.

Das Haus zum Haus als Wahrzeichen Ratingens.

Am Nachmittag ging die Sommertour weiter nach Ratingen. „Das ist wie ein kleines Dorf hier“, sagte Christa Lambart, als Kerstin Griese zur Wasserburg Haus zum Haus kam. Die Architektin Lambart ist Vorsitzende der Kulturstiftung, die sich sowohl um den Denkmalerhalt als auch die Kulturförderung kĂŒmmert.

Bei einem Rundgang zeigte Lambart der Bundestagsabgeordneten die Burganlage und den beeindruckenden Konzertsaal, der im ehemaligen Reitstall eingerichtet wurde. Daneben befinden sich Wohnungen fĂŒr Musikerinnen und Musiker.

1973 hatte der mittlerweile verstorbene Bruno Lambart die verfallene Burganlage ĂŒbernommen und nach und nach wieder restauriert. „Die Bruchsteine sind unter anderem vom ehemaligen Amtsgericht in Hattingen“, erzĂ€hlte Christa Lambart. „Geschlagene“ Steine seien sehr schwierig zu bekommen, weil solches Baumaterial zumeist aus Sprengungen resultiert.

„Die Wasserburg ist ein Wahrzeichen fĂŒr Ratingen“, sagte Kerstin Griese. „Sie haben hier ein kleines Paradies erschaffen“, lobte sie das große Engagement, die ins 13. Jahrhundert zurĂŒckreichende Burganlage mit seinen zwei TĂŒrmen zu erhalten. „Meine Sommertour durch Ratingen und die niederbergische Region ist eine gute Gelegenheit, herausragende Orte kennenzulernen und mit Menschen ins GesprĂ€ch zu kommen. Mir geht es beim Besuch im Haus zum Haus darum, das außergewöhnliche persönliche und ehrenamtliche Engagement von Frau Lambart zu wĂŒrdigen“, betonte Griese.

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