Assistenzhund

Velbert: Assistenzhunde brauchen mehr Akzeptanz

Kerstin Griese möchte erreichen, dass Assistenzhunde auf eine grĂ¶ĂŸere Akzeptanz stoßen. „Diese Tiere können erstaunliche Dinge vollbringen und sind unverzichtbar fĂŒr diejenigen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind“, sagte die SozialstaatssekretĂ€rin.

» Westdeutsche Zeitung Velbert: Zutritt fĂŒr Hunde verboten – aber nicht fĂŒr die Pfotenpiloten
» WAZ Velbert: Assistenzhunde mĂŒssen in Velbert nicht draußen bleiben
» Stadt Anzeiger Niederberg: Ein Aufkleber mit wichtige Botschaft

Vorm BĂŒro

Julia Standke, Roswitha Warda, Kerstin Griese, Marion Höltermann und Barbara Wendt sowie Cali und Farah.

Marion Höltermann vom Blinden- und Sehbehindertenverein Ratingen und Julia Standke von Assistenzhunde NRW e.V. hatten Kerstin Griese in ihrem fĂŒr Niederberg und Ratingen zustĂ€ndigen BĂŒrgerbĂŒro besucht. Höltermann hatte ihren Königspudel Farah dabei, der ein BlindenfĂŒhrhund ist. Cali, ein belgischer SchĂ€ferhund, ist hingegen ein in Deutschland noch recht unbekannter Assistenzhund. Er hilft Standke dabei, mit ihrer Epilepsieerkrankung umzugehen und erinnert sie daran, rechtzeitig die Medikamente einzunehmen. „Bei Epilepsie gibt es FrĂŒhwarnzeichen, dann zittern die HĂ€nde und Beine“, sagte Stahnke. Cali spĂŒrt das und sagt dann mit Fiepen und gegebenenfalls mit Bellen Bescheid. Bevor Julia Standke ihren Hund bekam, konnte sie nicht alleine aus dem Haus gehen. „Ich hoffe, dass Assistenzhunde noch mehr Menschen ein neues Leben ermöglichen können“, so Standke.

Marion Höltermann beschrieb, wie sie immer wieder dafĂŒr kĂ€mpfen musste, ihren Hund in Arztpraxen, Busse, Seniorenzentren oder GaststĂ€tten mitnehmen zu dĂŒrfen. „Es wird nach Argumenten gesucht, damit kein Hund mit hineindarf“, hat sie auch in Ratingen erfahren mĂŒssen, „selbst in barrierefreien Einrichtungen“.

Kerstin Griese und Ralf Hoffmann bringen den „Assistenzhund willkommen“ auch am BĂŒro der Ratinger SPD an.

Kerstin Griese hat jetzt den Aufkleber „Assistenzhund willkommen“ am Velberter Willy-Brandt-Zentrum, das sowohl ihr BĂŒro als auch SPD-Ratsfraktion und Ortsverein beherbergt, und am Arbeits- und Sozialministerium in Berlin angebracht. „Ich hoffe, dass möglichst viele GeschĂ€ftsleute und öffentliche Einrichtungen dem folgen.“ Die Aufkleber sind in Grieses BĂŒrgerbĂŒro erhĂ€ltlich oder können bei pfotenpiloten.org angefordert werden. WĂ€hrend es BlindenfĂŒhrhunde schon sehr lange gibt, fehle es fĂŒr die Assistenzhunde noch an einer gesetzlichen Regelung, erlĂ€uterte Griese. „Das soll sich aber Ă€ndern“, verspricht sie. „Assistenzhunde können vom Waschmaschine ausrĂ€umen bis zum Einkaufen gehen sehr viele unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen.“

Auch Roswitha Warda vom Verein „Pfotenpiloten“ möchte, dass die hilfreichen Vierbeiner bekannter werden. „Die Betroffenen stoßen oft auf UnverstĂ€ndnis“, beklagte sie. Deshalb fĂŒhrt ihr Verein die Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“ durch, die vom Bundessozialministerium finanziell gefördert wird.