Traditioneller SPD-Empfang auf der EKD-Synode

Der traditionelle SPD-Empfang am Rande der EKD-Synode fand auch in diesem Jahr eine große Resonanz. Kerstin Griese, die die Veranstaltung in DĂŒsseldorf eröffnete, konnte mehrere SPD-Abgeordnete und viele Synodale begrĂŒĂŸen.

Kerstin Griese, EKD-Synodale seit 2003.

Sie freute sich ĂŒber die Teilnahme des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider und insbesondere der neu gewĂ€hlten PrĂ€ses der Synode, Irmgard Schwaetzer.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier, der direkt von den Koalitionsverhandlungen aus Berlin kam, wurde freundlich begrĂŒĂŸt und betonte die gemeinsame Verantwortung von Kirche und Politik. Der von Griese als „reformierter lippischer Christ“ angekĂŒndigte Steinmeier gehört dem PrĂ€sidium des Kirchentages an. Er spann einen Bogen von der Hamburger Kirchentags-Losung „Soviel du brauchst“ zum Synoden-Schwerpunktthema „Es ist genug fĂŒr alle da“. Steinmeier betonte die Notwendigkeit, dass sich Christen in allen Parteien fĂŒr eine gerechtere Weltordnung einsetzen.

Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionschef.

„Wir mĂŒssen in der Außenpolitik wieder weg von der provinziellen Sichtweise“, forderte der SPD-Politiker von einer möglichen Großen Koalition. Es gehe darum, Verantwortung fĂŒr Andere zu entdecken. „Die Kultur der ZurĂŒckhaltung muss gelten fĂŒr das MilitĂ€rische, nicht fĂŒr das Politische“, sagte Frank-Walter Steinmeier unter dem Applaus der GĂ€ste des SPD-Empfangs. Der Genehmigung von RĂŒstungsexporten mĂŒsse die „Aura des Geheimen“ genommen werden, ergĂ€nzte Steinmeier. FĂŒr die Entwicklungshilfe sprach er sich dafĂŒr aus, „dem Ziel der 0,7 Prozent wieder ein entscheidendes StĂŒck“ nĂ€her zu kommen.

Irmgard Schwaetzer, PrÀses der EKD-Synode.

„Wir brauchen die Kirchen als Stimme derjenigen, die sonst nicht gehört werden“, sagte Frank-Walter Steinmeier, der sich um die Situation der evangelischen Kirche sorgt, die ebenfalls von Austritten in Folge der Geschehnisse im katholischen Bistum Limburg betroffen ist.

Irmgard Schwaetzer und Nikolaus Schneider bedankten sich in ihren Ansprachen fĂŒr die Worte von Ex-Außenminister Steinmeier. Beide machten deutlich, dass die EKD-Synode auf Änderungen in der europĂ€ischen FlĂŒchtlingspolitik drĂ€ngen werde. Schwaetzer und Schneider sprachen sich dafĂŒr aus, legale Wege der Migration in die EuropĂ€ische Union zu schaffen.

Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der EKD.