Die Coronazeiten seien eine sehr groĂe Herausforderung fĂŒr die WFB WerkstĂ€tten des Kreises Mettmann, erzĂ€hlte GeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus Przybilla in der Ratinger Einrichtung, in der Menschen mit Behinderungen beschĂ€ftigt sind. SozialstaatssekretĂ€rin Kerstin Griese, die im Bundesarbeitsministerium fĂŒr die WerkstĂ€tten zustĂ€ndig ist, war gekommen, um sich ĂŒber die Situation zu informieren.
âWir sind bei 40 Prozent der UmsĂ€tzeâ, zeigte sich Klaus Przybilla aufgrund der wirtschaftlichen Lage besorgt, dass die AuftrĂ€ge auf Dauer nicht zurĂŒckkommen. Kerstin Griese versprach, dass die Bundesregierung weiterhin helfen wird. âAuch die soziale Infrastruktur ist systemrelevantâ, betonte die Parlamentarische StaatssekretĂ€rin. Sie habe mit mehreren MaĂnahmen dafĂŒr gesorgt, dass auch die gemeinnĂŒtzigen Unternehmen Teil der vom Bundestag beschlossenen Hilfspakete werden.Der WFB-Betrieb sei nie ganz runtergefahren worden, erfuhr Kerstin Griese von Klaus Przybilla und dem Ratinger Werkstattleiter Klaus Chorianopoulos. âSondern die AuftrĂ€ge sind von den FachkrĂ€ften abgearbeitet wordenâ, so Przybilla. âDa muss ich der Mannschaft dankbar sein.â Seit dem 18. Mai kĂ€men auch die Mitarbeitenden mit Behinderungen schrittweise zurĂŒck, inzwischen seien ungefĂ€hr die HĂ€lfte der 1150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen WerkstĂ€tten im Kreis Mettmann. Wegen der Abstandsregeln gebe es jetzt ein Schichtmodell: âEin Woche arbeiten, eine Woche zuhause.â
Kerstin Griese zeigte sich sehr beeindruckt, wie die WFB die Wochen zwischen MĂ€rz und Mai ĂŒberbrĂŒckt habe. Die WFB-FachkrĂ€fte seien in die Wohneinrichtungen der Menschen mit Behinderungen gegangen und hĂ€tten dort tagestrukturierende MaĂnahmen angeboten, berichtete GeschĂ€ftsfĂŒhrer Przybilla. Genau das sei auch die Idee des von ihr mitverfassten Sozialdienstleister-Einsatzgesetzes, sagte Griese. âDie BeschĂ€ftigten helfen wĂ€hrend der Coronakrise dort aus, wo sie dringend benötigt werden. Es ist schön zu sehen, dass das hier im Kreis Mettmann gut lĂ€uftâ, freute sich Kerstin Griese, die dem Förderverein der WFB angehört und deshalb die Ratinger Behinderteneinrichtung besucht hat.