Kerstin Griese freut sich ĂŒber das Aufeinanderzugehen von Diakonie und Gewerkschaften in Niedersachsen. Die dort getroffene âVereinbarung einer sozialen Partnerschaftâ hĂ€lt die Arbeitsausschussvorsitzende des Bundestages fĂŒr einen bemerkenswerten Fortschritt. âDamit ist die Sprachlosigkeit zwischen Diakonie und Verdi endlich beendet.â
Ein âkirchlich modifizierter zweiter Wegâ sei eine gute Idee und kann Signalwirkung fĂŒr ganz Deutschland haben, um Arbeitnehmerrechte zu stĂ€rken. âDieser Schritt kann einen Beitrag dafĂŒr leisten, die soziale Branche zu stĂ€rken und Dumpinglöhne zu verhindern.â Griese setzt darauf, dass die vergleichsweise höhere Tarifbindung in den kirchlichen Einrichtungen ein Vorbild fĂŒr die Branche wird und die teilweise höheren Löhne erhalten bleiben, die in diakonischen Einrichtungen im Vergleich zu den privaten gezahlt werden. âDie PlĂ€ne der GroĂen Koalition, den Weg zur Allgemeinverbindlichkeit von TarifvertrĂ€gen zu erleichtern, unterstĂŒtzen die BemĂŒhungen in Niedersachsenâ, sagte Griese der FAZ.
Wichtig sei, dass das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes umgesetzt wird, die Gewerkschaften an der Tariffindung in kirchlichen Einrichtungen zu beteiligen, betont Kerstin Griese. âDas ist in Niedersachsen gelungen. Das verbindliche Schlichtungsverfahren, auf das sich Ver.di und Diakonie in Hannover geeinigt haben, ist ein guter Weg und ein echter Durchbruch im Dauerstreit um das Streikrecht.â
Soziale Arbeit sei unter einem erheblichen Finanzierungsdruck, stellt die SPD-Abgeordnete Griese fest. âEs geht um die Menschen, die Dienst am Menschen leisten, und die eine gute Bezahlung verdient haben.â