Hannelore Kraft ist mit 95 Prozent Ja-Stimmen erneut zur Vorsitzenden der NRW-SPD gewĂ€hlt worden. Kerstin Griese hat nicht mehr fĂŒr den Landesvorstand kandidiert, dem sie zwei Jahre lang angehört hat.
Die Ratinger Bundestagsabgeordnete wird sich auf ihre TĂ€tigkeit als SPD-Kreisvorsitzende und ihre Mitgliedschaft im SPD-Bundesvorstand konzentrieren. An Stelle von Kerstin Griese wurde Elisabeth MĂŒller-Witt, Landtagsabgeordnete aus Ratingen, erstmals in den Landesvorstand gewĂ€hlt. Als zweiter Vertreter des Kreises Mettmann wurde Apostolos Tsalastras wiedergewĂ€hlt.
In einer Rede vor dem Kölner Landesparteitag hat Griese die Bedeutung des Mindestlohn fĂŒr die BeschĂ€ftigten und die Wirtschaft in NRW herausgehoben. âDas wird die gröĂte Lohnerhöhung fĂŒr viele Menschen sein, die sie je in ihrem Leben hatten.â Sie wies darauf hin, dass die flĂ€chendeckende Lohnuntergrenze fĂŒr einen faireren Wettbewerb sorge.
Griese unterstĂŒtzte die Forderung, die Ausnahme vom Mindestlohn fĂŒr Langzeitarbeitslose im ersten halben Jahr wieder abzuschaffen. Und sie betonte, dass mit dem neuen Gesetz Schluss sei mit der âGeneration Praktikumâ. KĂŒnftig seien Praktika ohne Mindestlohn nur noch wĂ€hrend oder vor eines Studiums oder einer Ausbildung bis zu drei Monate möglich. âZusĂ€tzlich werden QualitĂ€tsstandards fĂŒr Praktika verbindlich.âInhaltlicher Schwerpunkt des Parteitags war der Antrag âNRW-SPD – Wir stĂ€rken unser Fundamentâ. Darin geht es um die Frage, wie auch in Zukunft die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger angesprochen werden, im demokratischen Miteinander Politik zu gestalten. Der Antrag wurde nach offener Debatte ohne Gegenstimmen angenommen.