Am Rande des Evangelischen Kirchentages sind die fĂŒr Kirchen und Religionsgemeinschaften zustĂ€ndigen Abgeordneten der SPD aus dem Europaparlament, dem Bundestag und den Landtagen zu ihrer Sprecherkonferenz zusammen getroffen. Die Runde hat sich darĂŒber gefreut, dass die Hauptstadt unter dem Motto âDu siehst michâ ein besonderer Ort der Begegnung vieler tausend engagierter Menschen ist.
âDer Kirchentag wird mit seinen Veranstaltungen und seiner Diskussionskultur ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus setzenâ, heiĂt es in einem gemeinsamen AbschlusserklĂ€rung, die von der Kirchenbeauftragten der Bundestagsfraktion, Kerstin Griese, sowie FrĂ©deric Verrycken und Ălker Radziwill unterzeichnet wurden, den religions- und den sozialpolitischen Sprechern der Berliner Abgeordnetenhausfraktion. Das Statement begrĂŒĂt die Klarstellung fĂŒhrender Kirchenvertreter, dass christliche Grundwerte nicht mit menschenverachtenden ĂuĂerungen aus der AfD vereinbar sind.
Die Sprecherkonferenz hat mit dem BevollmĂ€chtigten der EKD, PrĂ€lat Martin Dutzmann, ĂŒber aktuelle FĂ€lle von Kirchenasyl gesprochen. Griese, Radziwill und Verrycken Ă€uĂerten ihre Respekt davor, âdass christliches Handeln in gut geprĂŒften, besonderen EinzelfĂ€llen in einigen Kirchengemeinden zum Kirchenasyl gefĂŒhrt hat.â Die Sprecherkonferenz appellierte an das Bundesinnenministerium und das BAMF, die bisherige Praxis der guten Zusammenarbeit bei der ĂberprĂŒfung dieser EinzelfĂ€lle fortzusetzen.
Mit Staatsministerin Aydan ĂzoÄuz haben die Kirchen- und Religionsbeauftragten ĂŒber den Umgang mit muslimischen VerbĂ€nden und Religionsgemeinschaften diskutiert. âFĂŒr uns ist klar: Muslime gehören zu Deutschland. In einer Zeit, in der immer wieder Religion als BegrĂŒndung fĂŒr Terror und Extremismus missbraucht wird, stellen wir uns eindeutig auf die Seite der groĂen Mehrheit der Muslime, die den Islam als friedliche Religion in unserem Land leben.â
Die SPD-Kirchenbeauftragten unterstĂŒtzen in ihrer ErklĂ€rung die Entwicklung von muslimischen Gemeinden, Organisationen und Religionsgemeinschaften. âUnser Ziel ist, dass sie sich in Deutschland nach deutschem Recht grĂŒnden. ErfĂŒllen sie die Voraussetzungen, dann stehen ihnen auch die Möglichkeiten unseres bewĂ€hrten Religionsverfassungsrechts offen.â