SPD-Gesprächskreis Israel trifft Botschafter Ron Prosor

Der Gesprächskreis Israel der SPD-Fraktion hat sich im Bundestag mit dem israelischen Botschafter Ron Prosor getroffen, um über die Situation nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober zu sprechen. „Unsere Position ist klar: Die Hamas muss die Geiseln endlich freilassen!“, betonte Kerstin Griese.

Prosor, Griese

Ron Prosor, Israels Botschafter in Deutschland, und Kerstin Griese, Co-Vorsitzende des SPD-Gesprächskreises Israel.

Das würde den Krieg und das große Leid der Zivilbevölkerung sofort beenden, stellt die Co-Vorsitzende des Gesprächskreises fest. Die politischen Partner der SPD in Israel seien eng verbunden mit der Kibbuz-Bewegung, deren Ortschaften im Süden des Landes von der Hamas überfallen wurden, so Griese. „Gerade diejenigen, die seit vielen Jahren für Frieden mit den Palästinensern kämpfen, sind zu Opfern des Terrors geworden. Der Schock in der israelischen Bevölkerung sitzt tief, das haben wir gemerkt.“

Es sei richtig und wichtig, dass sich die Bundesrepublik an der humanitären Gaza-Nothilfe beteiligt, sowohl aus der Luft als auch per Schiff. „Dringend ist auch die weitere Öffnung von Grenzübergängen, weil nur so schnell und ausreichend geholfen werden kann.“ Der Gesprächskreis hat sich mit Ron Prosor auch über die Perspektive einer Zwei-Staaten-Lösung, für die sich die Bundesregierung einsetzt, ausgetauscht. Dass es ein demokratischer jüdischer und ein demokratischer palästinensischer Staat sein muss, hat der Botschafter betont und er bedankte sich für die Solidarität aus Deutschland.

Ein Kommentar zu „SPD-Gesprächskreis Israel trifft Botschafter Ron Prosor

  1. Peter Iwand

    Liebe Kerstin,
    Anne und ich sind in großer Sorge über die Entwicklung in Israel / Palästina.
    Der Überfall der Hamas am 6. Okt. das grausame Gemetzel und die brutale Geiselnahme haben uns sehr erschüttert.
    Wir üben seit Jahrzehnten eine große Zurückhaltung in bewertender Kommentierung konkreter Maßnahmen israelischer Regierungspolitik, was uns besonders schwerfällt hinsichtlich der Besiedlung und Anektierung palästinensischer Gebiete und all der damit verbundenen Umstände einschließlich oft fragwürdigen Verhaltens mancher Siedler:innen . Die gestrige Bekanntgabe der Einverleibung weiterer Gebietsanteile als israelisches Staatsgebiet empfinden wir als hochgefährliche Aktion und Provokation, die die breite Solidarität vieler Staaten in Frage, zumindest relativieren könnte.
    Wir wissen nicht, wie weit und zu wel-
    chem Prozentsatz die Bevölkerung Israels das mitträgt. Zu 100% natürlich die Ultraorthodoxen. Geht es Netanjahu tatsächlich nur um sich selbst und sein Regierungsamt, um sich durch Immunität vor Strafverfolgung zu schützen? Müssen wir das konstruktiv mit(er)tragen, umschließt das die undefinierte Aussage, dass Israel zu unerer Staatsräson gehört?
    Für Anne und mich kann nicht gelten, dass die (völker)rechtswidrige Siedlungspolitik darin einbezogen ist.

    Bitte entschuldige, dass wir Dich mit unserer Sorge behelligen. Das eiskalte Gesicht von Netanjahu, als sich Blinken verabschiedete, und die kaum verborgene Wut und Enttäuschung des amerik. Außenministers samt seinen Worten gehen uns nicht aus dem Sinn.

    Leider konnten wir in letzter Zeit Deinen Einladungen zu den immer interessanten Gesprächen, wo man ja auch Deine Gesprächspartner:innen nochmal anders erlebt als im Fernsehen, nicht teilnehmen.
    Die Feststellung, dass sich in meiner rechten Niere wieder Krebszellen angesiedelt haben und die Entfernung der Niere haben dazu geführt, dass wir vor und nach der OP Kontakte mit Dritten so weit wie möglich vermieden haben, um ein Infektionsrisiko möglichst klein zu halten.
    Mir selbst ist es dabei gut gegangen. OP am 22.12. Hl. Abend wieder entlassen! Keine besonderen Schmerzen. Linke Niere arbeitet einwandfrei.
    Uns und unseren Kindern mit ihren Anhängen geht es gut. Im Wissen, dass es morgen anders sein kann, sind wir dankbar und demütig und lebensfroh.

    Bis hoffentlich recht bald grüßen wir Dich in bleibender Verbundenheit

    Deine
    Anne und Peter

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