Diskussion im Sitzungssaal der SPD-Fraktion NRW

Sozialer Arbeitsmarkt: Chance fĂŒr die Menschen

Kerstin Griese hat auf einer Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion NRW den vom Bundesarbeitsministerium entwickelten sozialen Arbeitsmarkt vorgestellt. Das ZurĂŒckdrĂ€ngen der Langzeitarbeitslosigkeit sei insbesondere fĂŒr Nordrhein-Westfalen wichtig, betonte sie.

Kerstin Griese, parlamentarische StaatssekretÀrin, erlÀutert das Vorhaben der Bundesregierung

Kerstin Griese, parlamentarische StaatssekretÀrin, erlÀutert das Vorhaben der Bundesregierung.

Thomas Lenz, Kerstin Griese, Anette Kramme und Michael Hermund befĂŒrworten den sozialen Arbeitsmarkt

Thomas Lenz, Kerstin Griese, Anette Kramme und Michael Hermund befĂŒrworten den sozialen Arbeitsmarkt.

Kerstin Griese, SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty, Anette Kramme.

Kerstin Griese, SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty, Anette Kramme.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sinke zwar, aber in NRW gebe es immer noch 273.000 Betroffene. „Dahinter stecken vielfĂ€ltig Schicksale und Probleme“, erlĂ€uterte Kerstin Griese den Fachbegriff der „multiplen Vermittlungshemmnisse“. Deshalb mĂŒsse ein Coaching verbindlich sein, weil „Tagesstruktur, pĂŒnktliches Erscheinen, Durchhalten“ so wichtig seien. „Die Kinderbetreuung, die Schulprobleme, die Wohnungsfragen, ErnĂ€hrung und Sucht: Das alles ist gemeint“, verdeutlichte sie die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betreuung. „SchĂŒppe in die Hand und Geld geben reicht nicht.“

Der soziale Arbeitsmarkt sei kein kurzfristiges Programm, sondern ein so genanntes „Regelinstrument“, sagte Kerstin Griese. „Da haben wir aus zurĂŒckliegenden Programmen gelernt.“

Annette Kramme und Kerstin Griese, die beiden parlamentarischen StaatssekretĂ€rinnen im Arbeitsministerium, stellten gemeinsam die Details des Gesetzentwurfs vor. „Die Förderdauer wird bei fĂŒnf Jahren liegen“, sagte Kramme. Sie erlĂ€uterte, dass laut Koalitionsvertrag der Mindestlohn gezahlt werden mĂŒsse. Gegen den Plan, den Tariflohn zu zahlen, widersetze sich leider NRW-Arbeitsminister Laumann (CDU). „Wir dĂŒrfen nicht zulassen, dass Betriebe, die sich nicht an Tarife halten, bevorzugt werden“, protestierte Michael Hermund (DGB) in der Diskussion. Denn GrundsĂ€tzlich sei der Gesetzentwurf zum sozialen Arbeitsmarkt ein „Quantensprung“. Thomas Lenz (Jobcenter Wuppertal) stimmte ihm zu. „Ich finde großartig, was da durchgesetzt worden ist. Es ist eine Riesenchance fĂŒr die Menschen.“