Kerstin Griese hat auf einer Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion NRW den vom Bundesarbeitsministerium entwickelten sozialen Arbeitsmarkt vorgestellt. Das ZurĂŒckdrĂ€ngen der Langzeitarbeitslosigkeit sei insbesondere fĂŒr Nordrhein-Westfalen wichtig, betonte sie.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sinke zwar, aber in NRW gebe es immer noch 273.000 Betroffene. âDahinter stecken vielfĂ€ltig Schicksale und Problemeâ, erlĂ€uterte Kerstin Griese den Fachbegriff der âmultiplen Vermittlungshemmnisseâ. Deshalb mĂŒsse ein Coaching verbindlich sein, weil âTagesstruktur, pĂŒnktliches Erscheinen, Durchhaltenâ so wichtig seien. âDie Kinderbetreuung, die Schulprobleme, die Wohnungsfragen, ErnĂ€hrung und Sucht: Das alles ist gemeintâ, verdeutlichte sie die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betreuung. âSchĂŒppe in die Hand und Geld geben reicht nicht.âDer soziale Arbeitsmarkt sei kein kurzfristiges Programm, sondern ein so genanntes âRegelinstrumentâ, sagte Kerstin Griese. âDa haben wir aus zurĂŒckliegenden Programmen gelernt.â
Annette Kramme und Kerstin Griese, die beiden parlamentarischen StaatssekretĂ€rinnen im Arbeitsministerium, stellten gemeinsam die Details des Gesetzentwurfs vor. âDie Förderdauer wird bei fĂŒnf Jahren liegenâ, sagte Kramme. Sie erlĂ€uterte, dass laut Koalitionsvertrag der Mindestlohn gezahlt werden mĂŒsse. Gegen den Plan, den Tariflohn zu zahlen, widersetze sich leider NRW-Arbeitsminister Laumann (CDU). âWir dĂŒrfen nicht zulassen, dass Betriebe, die sich nicht an Tarife halten, bevorzugt werdenâ, protestierte Michael Hermund (DGB) in der Diskussion. Denn GrundsĂ€tzlich sei der Gesetzentwurf zum sozialen Arbeitsmarkt ein âQuantensprungâ. Thomas Lenz (Jobcenter Wuppertal) stimmte ihm zu. âIch finde groĂartig, was da durchgesetzt worden ist. Es ist eine Riesenchance fĂŒr die Menschen.â