SommerTOUR 7. Tag: JVA in Ratingen

Im Rahmen ihrer Sommertour hat Kerstin Griese die Justizvollzugsanstalt besucht, die sich seit 2012 in Ratingen befindet, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Düsseldorf. „Wir sind immer randvoll bis zum letzten Platz“, sagte Anstaltsleiterin Elke Krüger der Abgeordneten. 855 Plätze habe die JVA, zum größten Teil in Einzelhafträumen.

Elke Krüger erläutert die Funktion der JVA-Gebäude.

Elke Krüger erläutert die Funktion der JVA-Gebäude.

Hafträume zur Einzelbelegung.

Hafträume zur Einzelbelegung.

Kerstin Griese und Gefangenenseelsorger Pater Wolfgang.

Kerstin Griese und Gefangenenseelsorger Pater Wolfgang.

Eine Erinnerung an die Vorgänger-JVA „Ulmer Höh“.

Eine Erinnerung an die Vorgänger-JVA „Ulmer Höh“.

Knastmasche – ein erfolgreicher JVA-Betrieb, in der Mütze gehäkelt werden – erhältlich auf knastladen.de.

Knastmasche – ein erfolgreicher JVA-Betrieb, in der Mütze gehäkelt werden – erhältlich auf knastladen.de.

17 Fußballfelder ist das neue Gefängnis groß. „Da muss man sich dran gewöhnen“, sagte Jürgen Hämmerling, der zuvor viele Jahre in der jetzt geschlossenen Düsseldorfer JVA „Ulmer Höh“ gearbeitet hat. Der Neubau sei dezentraler, man arbeite in kleineren Teams. Leider sei die JVA dafür mit zu wenig Personal ausgestattet, sind sich Elke Krüger und Jürgen Hämmerling einig. „Der Personalmangel wird gleichmäßig auf alle Haftanstalten in NRW verteilt“, stellt die JVA-Leiterin fest.

Die Weitläufigkeit der Anstalt konnte Griese bei einem langen Rundgang durch die Gebäude selbst erfahren und lernte dabei unter anderem die Hafträume, Freizeitbereiche und die Sportanlagen kennen. Es gebe jede Woche 90 Sportgruppen, 88 unterschiedliche Freizeit- und Fortbildungsgruppen sowie eine Reihe von kirchlichen Gruppen, sagte Hämmerling. Das Begegnungszentrum der JVA ist sowohl für christliche als auch für muslimische Gottesdienste eingerichtet, die dort wöchentlich unter großer Beteiligung stattfinden.

Dominikanerpater Wolfgang Seiffert erzählte Griese, dass mehr als 50 Ehrenamtliche im katholischen Gefängnisverein und im evangelischen Gefangenenfürsorgeverein engagiert sind und sich um die Inhaftierten kümmern. Dies sei eine Düsseldorfer Besonderheit, dass diese Vereine „fast wie eine staatliche Organisation“ mit Büros in der JVA präsent seien.

Auf besonderes Interesse stieß bei Kerstin Griese die Besichtigung der vielen Betriebe, die iJVAn der Anstalt untergebracht sind. Viele Unternehmen unterschiedlicher Branchen lassen zumeist einfache Tätigkeiten in der JVA erledigen. Die Inhaftierten erledigen ihre Arbeit fast immer sehr gerne, erfuhr die Abgeordnete. „Es wäre schön wenn jeder Strafgefangene Arbeit hätte“, sagte Direktorin Krüger. „Ich werde die Unternehmen darauf ansprechen, wenn ich Betriebe in meinem Wahlkreis besuche“, versprach Griese.

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