Das WĂŒlfrather Werk des Automobilzulieferers Witte Automotive war das heutige Ziel der Arbeits-StaatssekretĂ€rin Kerstin Griese. AnschlieĂend besuchte sie die Initiative âWIR â WĂŒlfrather Ideen RĂ€umeâ.
» Westdeutsche Zeitung WĂŒlfrath: Griese lobt AutomobilzuliefererEin wichtiges Thema des GesprĂ€chs mit der Witte-GeschĂ€ftsleitung und dem Betriebsrat waren die Auswirkungen der Coronapandemie. âMit der massiven Ausweitung der Kurzarbeit haben wir den Verlust von ArbeitsplĂ€tzen minimiertâ, wies Griese auf eine der wichtigsten MaĂnahmen hin, die ihr Ministerium ergriffen hat. âIm ersten Halbjahr 2020 hatten wir bis zu 50 Prozent Kurzarbeitâ, blickte Witte-CEO Rainer Gölz auf das letzte Jahr zurĂŒck. Diese Phase sei aber lĂ€ngst beendet, obwohl momentan die Folgen schlecht lieferbarer Halbleiter und Rohmaterialien zu spĂŒren sind. âWir haben zu wenig zu tun, weil unsere Kunden keine Teile haben. FĂŒr ein Auto mĂŒssen alle Teile zusammen seinâ, sagte der Urenkel des GrĂŒnders des Familienunternehmens Witte bei einem Betriebsrundgang.
Gelernt habe man in den vergangenen Monaten, dass man auch aus dem Homeoffice produktiv sein kann, so Gölz. âWir ermöglichen auch ĂŒber Corona hinaus bis zu 50 Prozent Homeoffice.â Diese neue Betriebsvereinbarung trage dazu bei, noch attraktiver fĂŒr die Mitarbeiter aus Vertrieb und Entwicklung sowie der Verwaltung zu sein. Betriebsrat Maik Serotzki stimmte Gölz zu, auch wenn die Regelung am Standort WĂŒlfrath nicht zum Tragen kommt. âWir sind halt ein reiner Produktionsbetriebâ, sagte Serotzki.
Kerstin Griese freute sich, dass Witte seit je her sehr viel in die Ausbildung investiert. Corona hat daran rein gar nichts verĂ€ndert: Im August haben zehn junge Menschen ihre Ausbildung bei Witte Automotive begonnen. Rainer Gölz bedauerte, dass erstmals drei AusbildungsplĂ€tze nicht besetzt werden konnten, was er auf die ausgefallenen Ausbildungsmessen zurĂŒckfĂŒhrt. Auch der IG-Metall-BevollmĂ€chtigte Hakan Civelek hĂ€lt das fĂŒr eine Folge von Corona, denn viele junge Menschen suchen immer noch nach einer Lehrstelle. Civelek lobte gleichzeitig die örtliche Metall- und Elektroindustrie. âWenn alle so handeln wie Witte, hĂ€tten wir keine Probleme am Ausbildungsmarkt.â
Maik Serotzki, der Grieses Besuch bei dem WĂŒlfrather Witte-Werk in die Wege geleitet hatte, begrĂŒĂte es, dass die Bundestagsabgeordnete unabhĂ€ngig von Wahlterminen die Unternehmen und BetriebsrĂ€te ihres Wahlkreises besucht. âEin Betriebsbesuch gehört in jedem Jahr zu meiner Sommertourâ, sagte Kerstin Griese. âIch brauche solche GesprĂ€che, damit ich in Berlin gut entscheiden kannâ, bedankte sie sich fĂŒr die Einblicke in die Praxis, die sie in ihre TĂ€tigkeit als StaatssekretĂ€rin einflieĂen lĂ€sst.
» Taeglich.ME: Beeindruckend, was hier geschiehtâWir wollen hier einen offenen Begegnungsraum in WĂŒlfrath schaffenâ, sagte Sandra Leiding-Diekmann, Vorsitzende des Vereins âWIR â WĂŒlfrather Ideen RĂ€umeâ der Abgeordneten Kerstin Griese. Melanie Brans, die ehrenamtlich im WIR-Haus mitarbeitet, berichtete, wie Corona und die KontaktbeschrĂ€nkungen das Projekt bremsten. âIm Oktober haben wir mit den Renovierungsarbeiten begonnen und ab November konnten wir nur noch in sehr kleinen Gruppen zusammenarbeitenâ, so Brans.
Stephan Plarre ist Mitglied des WIR-Vorstands und des Fördervereins âFreifunk im Neanderlandâ. Er hat den Medienraum gestaltet und durch die UnterstĂŒtzung des Freifunkvereins mit 3D-Druckern ausgestattet. âMit der Infrastruktur können wir Kindern und Jugendlichen Technik und Digitalisierung nĂ€herbringen und Medienkompetenzen vermittelnâ, sagte Plarre. Neben dem Medienraum entstehen im WIR-Haus ein Veranstaltungsraum, BĂŒros fĂŒr die WĂŒlfrather Vereine sowie weitere RĂ€ume fĂŒr kreative TĂ€tigkeiten.
Kerstin Griese war begeistert von der Vielzahl an Ideen und Konzepten fĂŒr das Haus. âWĂŒlfrath kann einen solchen offenen Ort fĂŒr neue Projekte, fĂŒr Begegnung und KreativitĂ€t sicherlich gut brauchen. Ich wĂŒnsche dem WIR-Haus viel Erfolgâ, so Griese.