SommerTOUR 4. Tag: GrĂŒnpartner

„Rein theoretisch könnten wir sofort drei Leute einstellen“, sagte Marius Gerber. „Aber die finden wir nicht“, wies der Juniorchef von GrĂŒnpartner Garten- und Landschaftsbau beim Besuch von Kerstin Griese auf den FachkrĂ€ftemangel hin.

Zu Besuch bei der Familie Gerber.

Zu Besuch bei der Familie Gerber.

Kerstin Griese und Seniorchef Siegfried Gerber.

Kerstin Griese und Seniorchef Siegfried Gerber.

Marius Gerber, Ute Gerber und die Abgeordnete.

Marius Gerber, Ute Gerber und die Abgeordnete.

Siegfried Gerber ergĂ€nzte: „Wir brauchen qualifizierte Leute. Deswegen bilden wir aus.“ Der Gartenbauingenieur hatte den Familienbetrieb vor 34 Jahren gegrĂŒndet und fĂŒhrt ihn gemeinsam mit seiner Frau Ute und dem Sohn Marius, der ebenfalls Ingenieur ist. „Ich betreue eher jĂŒngere Kunden, die sich moderne GĂ€rten wĂŒnschen“, beschreibt Marius Gerber die Arbeitsteilung.

„Der Mittelstand ist die wichtigste StĂŒtze unserer Wirtschaft“, freute sich Kerstin Griese ĂŒber die Möglichkeit, wĂ€hrend ihrer Sommertour den Heiligenhauser Familienbetrieb zu besuchen. Inklusive den Auszubildenden arbeiten 12 Personen bei GrĂŒnpartner. Leider sei der Beruf des Garten- und Landschaftsbauers immer noch zu unbekannt, sagte Ute Gerber. „Der ist so vielseitig“, schwĂ€rmte sie, „Wetterkunde, Pflanzenkunde, Bodenkunde“, zĂ€hlte sie einige Bereiche auf.

Marius Gerber zeigte der Bundestagsabgeordneten einen Übungsbereich auf dem BetriebsgelĂ€nde, in dem er mit seinen Azubis in Samstags-Workshops einzelne Ausbildungssituationen nachstellen kann. Außerdem nehmen die Auszubildenden neuerdings am Galabau-Cup teil, um ihr Können im Wettbewerb zu beweisen. „Sie sind auf Anhieb ins Mittelfeld gekommen“, so Marius Gerber, der sich fĂŒrs nĂ€chste Mal eine Platzierung unter den ersten 20 vorgenommen hat.

„Abgerundet wird die Ausbildung durch einwöchige ĂŒberbetriebliche LehrgĂ€nge in Kempen“, wirbt Ute Gerber fĂŒr die Gartenbaulehre. Dort werde das angeboten, was nicht jeder Betrieb leisen kann, so Marius Gerber, beispielsweise Teichbau oder MaschinenlehrgĂ€nge.

Kerstin Griese machte deutlich, dass sie die Problematik des FachkrĂ€ftemangels sehr ernst nehme. Sie hofft, dass sich demnĂ€chst auch FlĂŒchtlinge fĂŒr eine solche Ausbildung interessieren. „Wichtig dafĂŒr ist, dass sie zuerst gute Sprachkenntnisse erwerben. Mit dem neuen Integrationsgesetz haben wir die Voraussetzungen dafĂŒr geschaffen, dass die zu uns kommenden Menschen schrittweise an den Arbeitsmarkt herangefĂŒhrt werden“, sagte sie zum Abschluss des Besuchs im Gartenbaubetrieb, an dem auch Frank EisenblĂ€tter und Friedrich-Ernst Martin teilnahmen.