MĂ€hdrescher

SommerTOUR 2. Etappe: Mariendom und Bauernhof

Hauptprogrammpunkt der heutigen Touretappe war ein Bauernhof in WĂŒlfrath, bei dem ganz aktuell um die weltweit hohen Getreidepreise ging. Zuvor machte Kerstin Griese noch einen Abstecher zum Nevigeser Mariendom.

Mariendom

Abbé Thomas und Kerstin Griese vor der Nevigeser Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens.

Das KirchengebĂ€ude, das Kerstin Griese erstmals 2004 im Rahmen ihrer Sommertour besucht hat, ist das einzige Bauwerk von Weltrang im Kreis Mettmann. Zum Thema „Deutsche Architektur nach 1945“ war es sogar mal auf einer Sonderbriefmarke abgebildet, wusste Kerstin Griese bei ihrem Treffen mit AbbĂ© Thomas zu erzĂ€hlen. Besonders interessiert schaute die Abgeordnete auf die spektakulĂ€r geformte Dachlandschaft der Wallfahrtskirche. Denn sie wurde in den letzten Jahren aufwĂ€ndig saniert, wofĂŒr neben Kirchensteuermitteln, Stiftungsgeldern und Spenden auch Mittel des Bundes geflossen sind. Inzwischen sind die Bauarbeiten abgeschlossen. AbbĂ© Thomas hatte sich die Zeit genommen, um Kerstin Griese herumzufĂŒhren und ihr von der Arbeit der Kirchengemeinde zu berichten. „Obwohl ich den Dom schon so oft besucht habe, entdecke ich immer wieder etwas Neues“, sagte Griese.

Hof

Wolfgang Preuss (stv. BĂŒrgermeister), Sebastian, Charlotte und Bernd Kneer, Kerstin Griese MdB, Benedikt und Beate Kneer.

Lagerhalle mit tausend Rundballen Stroh fĂŒr Reitbetriebe: das WintergeschĂ€ft des WĂŒlfrather Hofs.

» Rheinische Post WĂŒlfrath: Landwirtschaft in WĂŒlfrath

„Die Weltpolitik ist auf dem Bauernhof angekommen“, stellte Kerstin Griese fest, als sie vor dem Hintergrund steigender Getreidepreise auf den Hof der Familie Kneer kommt. „Allerdings hat sich auch der Dieselpreis verdoppelt, und die DĂŒngerkosten sind teilweise dreimal so hoch wie vorher“, erlĂ€uterte Sebastian Kneer, der in Soest Agrarwirtschaft studiert.

Bernd Kneer, sein Vater, wies darauf hin, dass die enorm schwankenden Preise es den Bauern sehr schwer machen wĂŒrden, vernĂŒnftig zu planen. „Landwirtschaft hat etwas mit Wirtschaft zu tun, und Wirtschaft will Geld verdienen“, unterstreicht Bernd Kneer.

Die Familie Kneer, auch Sohn Benedikt ist auf dem Hof tĂ€tig, Tochter Charlotte in der Futtermittelindustrie, ĂŒbte deutliche Kritik an der EU-Agrarpolitik, die immer noch an FlĂ€chenstilllegungen festhĂ€lt. „In diesen Zeiten stillzulegen, ist fĂŒr die Bauern eine Katastrophe“, sagte Bernd Kneer mit Blick auf den weltweiten Bedarf nach Weizen, die durch den Klimawandel bedingten DĂŒrren und die Ukraine. Nicht einverstanden sind die Kneers auch mit der Schaffung von FreiflĂ€chen-Photovoltaikanlagen. „Das sind Photovoltaikanlagen auf AckerflĂ€chen“, wendet sich Bernd Kneer gegen den Begriff „FreiflĂ€che“. Diese Solaranlage belegen nicht nur wertvolle AckerflĂ€chen, sie wĂŒrden auch die Pachtpreise in die Höhe treiben. Griese sagt, dass sie Solarenergie auf DĂ€chern, wie es etwa das Rathaus macht, fĂŒr wichtig hĂ€lt. Auch mĂŒsse die Windenergie mit Nachdruck ausgebaut werden, was bei den Kneers auf Zustimmung stĂ¶ĂŸt. Um ein Windrad könne man mit dem Traktor herumfahren.