Kerstin Griese hat in der Jury fĂŒr den Shimon-Peres-Preis, der unter anderem auch Igor Levit, Brigitte Zypries, Daniel Donskoy und Andrea Kiewel angehören, ĂŒber die diesjĂ€hrige Auszeichnung mitentschieden. Jetzt wurden die Projekte âFinding Romiâ und âWoher kommt der Hass?â in zwei parallelen Feierstunden im AuĂenministerium in Berlin und in der Residenz des deutschen Botschafters in Israel ausgezeichnet.
Vergeben wird der Preis vom AuswĂ€rtigen Amt in Kooperation mit der Stiftung deutsch-israelisches Zukunftsforum. In Gedenken an den ehemaligen israelischen StaatsprĂ€sidenten und FriedensnobelpreistrĂ€ger Shimon Peres werden junge, engagierte Menschen gewĂŒrdigt, die sich um eine Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen besonders verdient machen.
âFinding Romi â eine generationsĂŒbergreifende Spurensucheâ ĂŒberzeugte die Jury vor allem durch die starke Teamarbeit zwischen jungen Israelis und Deutschen. âUm vorwĂ€rtszukommen, muss man seine Vergangenheit kennenâ, ist ein altes Sprichwort aus der Organisation Hashomer Hatzair, das auf Deutsch âDer junge WĂ€chterâ bedeutet. 2012 wurde die progressiv ausgerichtete jĂŒdische Jugendbewegung in Deutschland wiederbelebt, nachdem die Organisation im Nationalsozialismus verboten wurde. Zehn Jahre nach ihrer WiedergrĂŒndung widmete sie sich nun den Spuren und Erinnerungen ihrer VorgĂ€ngerinnen und VorgĂ€nger, um den Bruch in der eigenen Geschichte aufzuarbeiten und im Sinne des Sprichwortes einen Neuanfang einzuleiten.âWoher kommt der Hass?â ist ein bilaterales Theaterprojekt von Jugendlichen aus weniger privilegierten Gegenden in Deutschland und Israel. Inhaltlich geht es um IdentitĂ€t, Zugehörigkeit und Erinnerungskultur mit dem Ziel, Hass und Antisemitismus nachhaltig zu bekĂ€mpfen, um gesellschaftliche VerĂ€nderungen fĂŒr eine gemeinsame bessere Zukunft zu fördern.