âMit Beginn des neuen Jahres gilt der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde fĂŒr 3,7 Millionen BeschĂ€ftigte bundesweit und zehntausende im Kreis Mettmann. Das ist ein historischer Meilenstein fĂŒr unser Sozialsystemâ, sagt Kerstin Griese, die als Vorsitzende des Bundestagsausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales an den Details des Gesetzes mitgearbeitet hat.
âDer Mindestlohn wird bei uns keine ArbeitsplĂ€tze kostenâ, ist sich Griese sicher, âganz im Gegenteil. Die ArbeitsplĂ€tze in den Unternehmen des Kreises Mettmann, die jetzt schon faire Löhne zahlen, werden gesichert. Betriebe, deren GeschĂ€ftsmodell auf Dumpinglöhnen basiert, werden vom Markt gedrĂ€ngt.â
Kerstin Griese weist darauf hin, dass alle volljĂ€hrigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf den Mindestlohn besĂ€Ăen, âausnahmslos in allen Branchenâ. Eine zweijĂ€hrige Ăbergangsregelung gebe es nur bei Zeitungszustellern und dort, wo geltende TarifvertrĂ€ge bestehen. âSpĂ€testens ab 2017 bekommen alle 8,50 Euro. Denn die BeschĂ€ftigten sollen von ihrer Arbeit leben könnenâ, betont die SPD-Kreisvorsitzende. Um den Mindestlohn zu ĂŒberwachen, seien 1600 neue Stellen seien fĂŒr den Zoll vorgesehen.
Mit dem Mindestlohngesetz sei auĂerdem Schluss mit der âGeneration Praktikumâ, freut sich Griese. Auch Praktikantinnen und Praktikanten bekĂ€men zukĂŒnftig den Mindestlohn â ausgenommen seien lediglich Praktika vor oder wĂ€hrend des Studiums und der Ausbildung von bis zu drei Monaten. Kerstin Griese: âJeder Praktikant bekommt kĂŒnftig einen schriftlichen Vertrag, der auch den Lerninhalt des Praktikums klar beschreibt.â
Informationen zum Mindestlohn gibt es bei einer von Bundesarbeitsministerium geschalteten Hotline, bei der auch VerstöĂe gegen den Mindestlohn anonym gemeldet werden können. Die Hotline ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr unter 030 60280028 erreichbar.