âEs ist ein gute Nachricht, dass die Integration von Muslimen Fortschritte machtâ, kommentiert Kerstin Griese den âReligionsmonitorâ der Bertelsmann-Stiftung. âDies gilt insbesondere fĂŒr den Arbeitsmarktâ, sagt die Vorsitzende des Arbeits- und Sozialausschusses des Bundestages, die gleichzeitig Kirchen- und Religionsbeauftragte der SPD-Fraktion ist.
» epd: Muslime in Deutschland
âNoch nie gab es bei uns so viele Jobs wie heute. Davon profitieren auch die aus Zuwandererfamilien kommenden Menschen. 60 Prozent VollzeitbeschĂ€ftigung plus 20 Prozent Teilzeitjobs zeigen, dass vom Jobaufschwung alle profitieren. Das ist ein Erfolg der sozialdemokratischen Arbeitsmarktpolitik, die von Andrea Nahles verantwortet wird.â
Sorgen machen Griese die geringeren Chancen von jungen Muslimen im Bildungssystem, das immer noch zu wenig auf Integration setzt. âDeswegen brauchen wir mehr Investitionen in unsere Schulen. Das ist eine gesamtstaatliche Herausforderung, bei der wir die LĂ€nder und Kommunen nicht allein lassen dĂŒrfenâ, sagt Griese.
âWir mĂŒssen mehr tun, um den Islam auch als Institution zu integrieren. Das muss in den Schulen anfangen. Statt Koranunterweisung in Hinterhofmoscheen muss der Islamunterricht an den Schulen genauso selbstverstĂ€ndlich sein wie die evangelische oder katholische Religionsstunde und der Ethikunterricht. GlĂŒcklicherweise haben unsere UniversitĂ€ten inzwischen begonnen, islamische Theologinnen und Theologen sowie LehrkrĂ€fte auszubildenâ, stellt Kerstin Griese fest.
âWir mĂŒssen die Akzeptanz des Islam verbessern. Das ist eine Aufgabe der Gesamtgesellschaft und auch eine der muslimischen Einrichtungen und VerbĂ€nde bei uns. Ich begrĂŒĂe es, wenn diese auf einen in Deutschland und Europa geprĂ€gten Islam setzen und nach mehr UnabhĂ€ngigkeit vom tĂŒrkischen Staat und Erdogan suchenâ, appelliert die SPD-Bundestagsabgeordnete.