Neue Chancen für Langzeitarbeitslose

Kerstin Griese begrüßt die Initiative von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, Langzeitarbeitslosen neue Chancen zu eröffnen. Für Kinder in Familien, wo Langzeitarbeitslosigkeit eine Lebenswirklichkeit darstellt, ist die Vorbildfunktion von erwerbstätigen Eltern von großer Bedeutung“, hebt Griese ein Element des Programms hervor.

„Es geht um Teilhabe am sozialen Leben und gute Bildungschancen für die Kinder“, sagt die Vorsitzendes des Ausschusses für Arbeit und Soziales. „Es ist überaus wichtig, in einer Familie aufzuwachsen, die einen geregelten Tagesablauf kennt. Dass mit dem neuen Programm Familien und insbesondere Alleinerziehenden geholfen wird, und so den Kindern neue Perspektiven eröffnet werden, ist ein entscheidender Punkt“, unterstreicht Griese.

AusschusssaalAuch für diejenigen, die aufgrund gravierender gesundheitlicher Probleme kaum eine Chance haben, den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu finden, werde es öffentlich geförderte Beschäftigung geben. „Gerade für diese Gruppe ist es wichtig, schrittweise wieder in das Arbeitsleben einzusteigen. Das kann stundenweise beginnen und dann allmählich aufgestockt werden“, erläutert Griese.

„Trotz insgesamt sinkender Arbeitslosenzahlen hat sich die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen in den letzten Jahren wenig geändert“, stellt die SPD-Sozialpolitikerin fest. „Für diese sehr heterogene Gruppe brauchen wir gezielte und passgenaue Fördermöglichkeiten, um ihnen den Weg in den Arbeitsmarkt zu bahnen.“ Arbeitsministerin Nahles wolle eine bessere Betreuung in Aktivierungszentren, wo gut ausgebildete Fachkräfte die Langzeitarbeitslosen begleiten, coachen und vermitteln. Griese betont, wie wichtig es ist, dass der Alltag strukturiert wird und langzeitarbeitslose Menschen die Erfahrung machen können, gebraucht zu werden.

Andrea Nahles unterrichtet den Arbeits- und Sozialausschuss über ihr Programm gegen Langzeitarbeitslosigkeit. (Fotos: Bundestag / A. Melde)

Andrea Nahles unterrichtet den Arbeits- und Sozialausschuss über ihr Programm gegen Langzeitarbeitslosigkeit. (Fotos: Bundestag / A. Melde)

„Darüber hinaus können arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose ohne Berufsabschluss verstärkt mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt werden“, so Kerstin Griese. „Es geht bei diesen Initiativen um soziale Teilhabe“, so Griese. „Das ist wichtig, damit Menschen überhaupt erst wieder die Chance bekommen, sich erfolgreich auf einen Job zu bewerben.“

» Süddeutsche Zeitung: Nahles kündigt Paket gegen Langzeitarbeitslosigkeit an

Ein Kommentar zu „Neue Chancen für Langzeitarbeitslose

  1. MM

    Ich habe keine gesundheitlichen Einschränkungen, bin nur über 50 Jahre alt. Abgeschlossenes Studium, 500 Bewerbungen geschrieben und das Einzige was man beim Jobcenter zu mir sagt ist, ich solle krepieren oder zum Bäcker gehen.
    Das ist „Deutschland“.
    Beste Grüße MM

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