âWie gehen wir damit um, dass unser Land so schön geworden ist, dass alle hier hinwollen?â, fragte Olaf Scholz bei âKerstin Griese trifft âŠâ. Hamburgs Erster BĂŒrgermeister hat ein Buch mit dem Titel âHoffnungslandâ geschrieben, was er in der AWO Angerland vorgestellt hat.
âIch finde es gut, dass das Buch ziemlich optimistisch istâ, sagte Kerstin Griese. Das bestĂ€tigte Olaf Scholz, denn âwir können das auch, weil wir unter guten Bedingungen lebenâ. Er wies darauf hin, dass die meisten FlĂŒchtlinge gar nicht in Deutschland leben. âDie Leute fliehen ins Nachbarland, von einer Diktatur in die andere, mit dem Unterschied, dass sie dort nicht umgebracht werdenâ, so der stellvertretende SPD-Vorsitzende. Denen mĂŒsse dort geholfen worden, unabhĂ€ngig von der jeweiligen Regierungssituation. Deswegen versteht Olaf Scholz die Kritik an dem FlĂŒchtlingsabkommen mit der TĂŒrkei nicht, in der zwei Millionen Syrer leben. âEs geht nicht um die TĂŒrkei, sondern um die FlĂŒchtlinge.â
Es sei ihr ein groĂes Anliegen, legale Wege der Zuwanderung zu schaffen, unterstrich Griese. Ratingens SPD-Bundestagsabgeordnete wies auf die lebensgefĂ€hrlichen illegalen Wege und das kriminelle Handeln der Schlepper hin. Die SPD habe deswegen ein vom Asylrecht unabhĂ€ngiges Einwanderungsgesetz vorgelegt, das jĂ€hrliche Kontingente fĂŒr Menschen vorsieht, die in Deutschland arbeiten wollen.
Jetzt mĂŒsse alles dafĂŒr getan werden, damit das mit der Integration klappt, betonten Griese und Scholz. âKinder in Krippen und Kitas, und die Schulpflicht ist die schönste Pflicht, die es gibtâ, meinte Olaf Scholz. Wichtig sei auch eine ordentliche Berufsausbildung. âIch bin froh, dass die Mittel fĂŒr den sozialen Wohnungsbau verdreifacht wurdenâ, sagte Kerstin Griese. âMir ist wichtig, dass wir ĂŒberhaupt mehr bezahlbare Wohnungen bauen, fĂŒr Familien und fĂŒr Menschen mit geringem Einkommen.â
âIch bin optimistisch, was unsere Demokratie angehtâ, so Scholz. Populisten mĂŒsse man widerlegen, sagte Hamburgs Regierungschef in der lebendigen Diskussion, zu der 80 Interessierte in die AWO nach Lintorf gekommen waren.
Fotos: Noah Berndorf