Griese, Weber

Kerstin Griese trifft 
 Anja Weber

Die Menschen dĂŒrfen nicht weiter verunsichert werden, forderte die DGB-Landesvorsitzende Anja Weber bei „Kerstin Griese trifft 
“ in der Kantine der Velberter Stadtwerke. Hohe Energiekosten seien zurzeit eine besonders große Belastung, sagte die SPD-Abgeordnete Griese, und deswegen handele die Bundesregierung.

Griese„Die Entlastungspakete sind eine große Entlastung insbesondere fĂŒr geringe und mittlere Einkommen“, wies Weber auf aktuelle Studien hin. Leider glaube einem das kein Mensch, Ă€rgert sich die Gewerkschafterin. „Wegen der heftigen Inflation brauchen wir einen Ausgleich fĂŒr die Menschen“, betonte Kerstin Griese. Dazu gehöre auch der auf zwölf Euro erhöhte Mindestlohn. „Das ist ein Riesenschritt“, unterstrich Weber. „Da wird etwas fĂŒr die EinkommensschwĂ€chsten getan.“ Wegen der Anhebung des Mindestlohns kĂ€men die Arbeitsgeber jetzt auf die Gewerkschaften zu, um die Tariflöhne zu erhöhen, wies Anja Weber auf die Hotel-, GaststĂ€tten-, BĂ€cker- und Reinigungsbranche hin. „Die Tarifautonomie wird durch den Mindestlohn gestĂ€rkt.“ Kerstin Griese sprach sich dafĂŒr aus, Mitbestimmung zu stĂ€rken und ĂŒbte scharfe Kritik an Unternehmen, die gewerkschaftliche AktivitĂ€ten versuchen zu verhindern.

WeberGriese und Weber waren sich einig, dass die Transformation der Wirtschaft hin zur KlimaneutralitĂ€t eine große Herausforderung ist. „Qualifizierung ist ein SchlĂŒsselthema, es fĂ€ngt mit sozialen und digitalen Kompetenzen an“, betonte die Gewerkschafterin Weber. „Das ist auch in einfachen Arbeitsbereichen sehr wichtig.“ Anja Weber bedauerte es, dass es nicht selbstverstĂ€ndlich sei, die BetriebsrĂ€te bei der Transformation mit einzubeziehen.

„Mit dieser Bundesregierung wird es keine Erhöhung des Renteneintrittsalter geben“, betonte SozialstaatssekretĂ€rin Kerstin Griese in einer Diskussion ĂŒber die Alterssicherung. Sie zeigte sich froh, dass sich die Ampelkoalition auf eine Verbesserung der Erwerbsminderungsrente geeinigt hat.

„Wo sind die Arbeitnehmer hin?“ lautete eine Frage aus dem Publikum, mit der auf den momentanen ArbeitskrĂ€ftemangel hinwies. „Wir haben seit Jahren nicht nur einen FachkrĂ€fte-, sondern eine KrĂ€ftemangel“, sagte Griese. Weber ergĂ€nzte, dass viele Minijob-Stellen unbesetzt seien, schlechte Arbeitsorganisation manche BeschĂ€ftigten in die Teilzeit treibe, die FrauenerwerbstĂ€tigkeit zu gering sei und es zu viele Schulabbrecher gebe. Kerstin Griese sprach sich dafĂŒr aus, die Einwanderung von FachkrĂ€ften deutlich zu erleichtern.