âEine Frau muss bis zum 21. MĂ€rz 2014 arbeiten, um das durchschnittliche Gehalt zu bekommen, das ein Mann im Jahr 2013 erhalten hatâ, erklĂ€rt Kerstin Griese. âDenn der Stundenlohn von Arbeitnehmerinnen liegt im Durchschnitt 22 Prozent niedriger als der von mĂ€nnlichen BeschĂ€ftigtenâ, zitiert die SPD-Abgeordnete die Angaben des Statistischen Bundesamtes.
Griese appelliert an Unternehmen und Gewerkschaften, dieser Diskriminierung entgegenzutreten. âEs darf nicht sein, dass typische Frauenberufe grundsĂ€tzlich schlechter bezahlt werden als typische MĂ€nnerberufeâ, beklagt sie das immer noch vorhandene Bild des âmĂ€nnlichen FamilienernĂ€hrersâ.
Kerstin Griese sagt, dass auch die Politik in der Verantwortung sei. âWenn wir allein auf Freiwilligkeit setzen, wĂŒrden wir noch mehr als hundert Jahre auf gleichen Lohn warten. Deswegen wird die Koalition die Vereinbarkeit von Kind und Beruf weiter verbessern und fĂŒr ein RĂŒckkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit sorgen.â AuĂerdem sei im Koalitionsvertrag eine Frauenquote fĂŒr die AufsichtsrĂ€te vereinbart. âDenn ohne eine andere Unternehmenskultur werden wir die Lohndiskriminierung von Frauen nicht beseitigen könnenâ, begrĂŒndet Griese die Notwendigkeit.
âLĂ€ngst machen Frauen die besseren Schul- und UniversitĂ€tsabschlĂŒsseâ, betont die Vorsitzende des Bundestagsausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales. âDoch leider hilft das gar nicht. Frauen mit Hochschulabschluss verdienen sogar 26 Prozent weniger als ihre mĂ€nnlichen Kollegen. Das ist ein Skandal.â